FILM+HÖRSPIEL

FILM „Lost After Dark“ (Slasher Horror)

ladOriginaltitel: Lost After Dark

Herstellungsland: Kanada 2014

: 24.02.16

Wertung: Gut

Regie: Ian Kessner 

Darsteller:   Robert Patrick, Alexander Calvert, Jesse Camacho

FSK: ab 18

Studio: Mad Dimension

Genre: Slasher Horror

 

Inhaltsangabe:

LOST AFTER DARK folgt einer Gruppe Teenager, die sich von einer Schulfeier davonschleichen, um in der Waldhütte eines Freundes richtig zu feiern. Auf dem Weg haben sie allerdings eine Autopanne und stranden so bei einem verlassenen Bauernhof. Nach dem brutalen Mord an einem der Freunde, wird die Suche nach Hilfe zum Kampf ums nackte Überleben. Auf der Flucht vor einem Kannibalen, beginnt eine Nacht voll mit Blut und Schmerz!

LOST AFTER DARK ist eine Hommage an die großen Horrorklassiker wie TEXAS CHAINSAW MASSAKER, HALLOWEEN und FREITAG, DER 13TE. Nimm alle die Dinge zusammen, die du an den guten alten Slashern der 80er Jahre liebst, dann kriegst du einen Eindruck von dem blutigen Spaß, der dich in LOST AFTER DARK erwartet. Dieser Film macht absolut keine Gefangenen, sondern liefert einen Bodycount, den man so schnell nicht mehr vergisst.

Zurück zu den Wurzeln

Das Slasher Horror Genre erlebte in den späten 70ern und dann natürlich folgend in den 80er Jahren seinen Höhepunkt. Inzwischen strebt man wieder danach diese Art der Horrorfilme zu etablieren und es gab auch viele gute Beiträge. Interessant aber wird es immer dann, wenn die heutigen Filmemacher den Film auch so aussehen lassen, als ob dieser in eben jener goldenen Zeit des Slashers entstanden sein. Dies trifft auf „Lost After Dark“ auf jeden Fall zu denn hier werden die ganz klassischen Elemente dieser Zeit verwendet, die Technik erinnert stark daran und selbstverständlich wurde auch die Geschichte genau in diese Zeitzone lokalisiert.

In dieser Zeit gab es natürlich coole Autos, schräge Klamotten und wenn man das Richtige aussucht auch geile Musik. Cool ist die Idee vom „Killer Mix“ Tape im Kassettenspieler. Vom gesamten Filmstyling hätte man wohl kaum mehr 80`s Feeling einbringen können. Somit fühlt sich der geneigte Slasher Film Fan auch ganz schnell wohl, zumal schon die erste Szene zeigt wo der Hase, oder besser das Opfer lang laufen wird…in den kreativen Tot. Natürlich kann der Kritiker hier herum meckern, dass nichts neu ist und nur abgekupfert ist. Ja klar es ist mehr oder weniger so, trotzdem ist der Film gut und macht Spaß. Ein bisschen dauert es allerdings, bis der Slasher Reigen so richtig los geht, denn der Film lässt sich schon einige Zeit die Geschichte zu erzählen und seine Charaktere vorzustellen. Natürlich ist der bunte Haufen von Teenagern, die Reißaus von einer blöden Schulparty nehmen, von klischeehafter Mixtur zusammen gestellt. Der coole Weiberheld, der Farbige, die Sportliche, die Gothicschlampe, der Dope Raucher, usw… Das bietet natürlich viel zwischenmenschliche Dynamik in der Gruppe. Doch genau in dem Moment, in dem man anfängt genervt davon zu sein, beginnt der kannibalische Killer endlich sein Werk zu verrichten. In der typischen Kulisse eines verfallen Landhauses zeigt sich der Killer kreativ bei seinem Handwerk. Stacheldraht, Spitzhacke, Erdbohrer, Bärenfalle, Heugabel und Co. kommen zum Einsatz und verrichten blutige Resultate.

Was unnötig erscheint ist im pseudo- Grindhouse Stile mitten in der Geschichte einen Bandschaden am Filmmaterial vorzutäuschen. Damit holt man aktuell auch niemanden mehr hinterm Sofa her.  Aber das ist dann auch schon der einzige Kritikpunkt. Sonst ist alles gut gemacht. Man kann nicht davon ausgehen, dass dieser Film ein Klassiker wird, wie diejenigen auf denen dieser Film aufbaut, trotzdem hat man vieles richtig gemacht. (michi)