Originaltitel: Replicas
Produktion: Kanada 2012
Veröffentlichung: 02.10.2015
Wertung: gut
Regie: Jeremy Power Regimbal
FSK: 18
Darsteller: Selma Blair, Joshua Close, James D´Arcy, Rachel Mine
Genre: Home Invasion / Horror
Studio: Donau Film
Inhaltsangabe:
Der tragische Unfalltod ihrer kleinen Tochter hat die gut situierte Familie Hughes schwer getroffen. In einem Landhaus in den Bergen versuchen Mary und Mark mit ihrem Sohn Brendon etwas Abstand zu gewinnen. Doch dann stehen die Sikowskys, die neuen Nachbarn, vor der Tür und laden sich bei den Hughes zum Abendessen ein. Das mulmige Gefühl, das das seltsame Verhalten der Gäste heraufbeschwört, verwandelt sich noch am selben Abend in blanke Panik. Zu spät begreifen die Hughes was der Besuch tatsächlich vor hat… Ein verhängnisvolles Kräftemessen um das nackte Leben beginnt.
Sie wollen das was du hast
„Home Invasion“, dieses Genre ist spätestens seit „Funny Games“ (man bedenke aber auch das österreichische Original aus dem Jahre 1997) oder „The Strangers“ bekannt für unbequemen Schauer, gibt ja wohl nichts Schlimmeres als ein bedrohtes unsicheres zu Hause. Der Film „In Their Skin“ ist auch diesem Filmgenre zuzuordnen, hat allerdings drei Jahre gebraucht um in die deutschen Heimkinos zu gelangen.
Also ist das zu Hause mal wieder nicht mehr sicher, weil jemand gern das besitzen möchte was du hast. Keine abwegige Situation eigentlich in Zeiten wo die Kluft zwischen arm und reich immer größer wird. Diese alltäglich mögliche Gefahr verpasst dem Zuschauer schon mal einen kalten Schauer, passend dazu hat Regisseur Jeremy Power Regimbal eine eher blass wirkende Optik verpasst. Das unterstreicht die kühle Stimmung dieser bedrohlichen Geschichte und auch der Situation der Familie Hughes, die den Verlust ihrer Tochter im Ferienhaus verarbeiten möchten. Doch es kommt anders als sie es sich gedacht haben denn auf einmal stehen sehr aufdringliche Fremd vor der Tür, die allerdings zuerst keinen bösartigen Eindruck machen. Doch dies ändert sich als man sich zum gemeinsamen Abendessen im Haus der Hughes zusammenfindet.
Über die Bestrebungen der Eindringlinge möchte ich an dieser Stelle nichts erzählen, da dieses den Spannungsbogen maßgeblich beeinflussen würde. Und die ist durchaus die Stärke dieses Thrillers, bei dem sich von Minute zu Minute die Situation mehr anspannt. Bis das vermeintliche passiert dauert es zwar recht lange, aber die Entwicklung, die man bis dort hin eingefangen hat ist sehr intensiv. Action gibt es hier eigentlich eher weniger, vielmehr verbreitet die schleichende und stille Bedrohung eine unangenehme Anspannung. Die Darsteller sind sehr gut und verkörpern die sehr gegensätzlichen Situationen perfekt. Einzig bei der deutschen Synchro passt nicht immer alles.
Für Freunde des Unangenehmen, des Bedrohlichen und vor allem durchaus realistischen Horrors ist dieser Film sehr zu empfehlen. Doch sollte man sich dann schon bewusst sein, dass man dann vielleicht nicht mehr jeden Besucher einfach so in sein Haus lassen wird,…(michi)