Originaltitel: El retorno del Hombre-Lobo
Herstellungsland: Spanien 1981
VÖ: 06.10.2014
Wertung: Gut
Regie: Paul Naschy
Darsteller: Naschy / Silvia Aguilar / Azucena Hernández / Julia Saly / Pilar Alcón
FSK: ab 16
Studio: Subkultur
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Im Mittelalter versammeln sich ein Henker und seine Scharfrichter in einer prachtvollen Burg, um einer Hexe mittels Hinrichtung die Kräfte zu nehmen.Auch ihren Freund und dessen Helfer verschont der Henker nicht und alle drei verlieren ihr Leben vor den Augen einer blutgierigen Meute.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts übernimmt ein Erbe eines alten Adelsgeschlechts die Burg und findet in dem alten Gemäuer geheime Aufzeichnungen über einen mittelalterlichen Hexen-Prozess. Er stellt den Fund einer Universität für Archäologie zur Verfügung, die umgehend drei Studenten für weitere Nachforschungen entsendet.
Die Studentin Maria wird von einem düsteren Zauber gefangen und verliebt sich in den Burgherren, doch sie ahnt nicht, dass dieser unbewusst das Erbe des hingerichteten Hexenmeisters in sich trägt. Jede Nacht verwandelt sich sein Körper in einen Werwolf, durstig nach Menschenblut und nicht mehr in der Lage, gegen das Böse anzukämpfen.
Getrieben durch den inneren Zwang, das Grab der getöteten Hexe zu finden, um sie zu neuem Leben zu erwecken, durchstreift er die Nacht im Blutrausch und will um jeden Preis die Herrschaft des Bösen in der gesamten Welt erzwingen..
Weitere Produktinformationen:
Alternativtitel:
El retorno del Hombre-Lobo
Return of the Wolfman
The Craving
The Werewolf
Night of the Werewolf
Verpackung: Keep Case + O-Card
– DVD/Blu-ray Combo
– Deutsche DVD/Blu-Ray Premiere
– Limitiert auf 1500 Stück
Extras:
– Trailer
– Umfangreiche Bildergalerie
– Deleted Scenes
– Spanische Credit Sequenz
– Booklet von Carlos Aguilar Gutiérrez
Technische Daten:
Bild: 1.85:1 anamorph (DVD) / 1.85:1 1080p (BD)
Ton: Deutsch + Spanisch 1.0 (DVD) / Deutsch + Spanisch 2.0 PCM (BD)
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 88 Minuten (DVD) / 92 Minuten (BD)
Meinung / Fazit: …lieber gut geklaut….
Mit der Dokumentation über Paul Naschy „The Man Who Saw Frankenstein Cry“ wurde kürzlich im Hause Media Target eine Filmreihe des spanischen Kult Regisseurs eröffnet. Inzwischen sind schon weitere Filme erschienen, beginnen wollen wir heute mit „Der Werwolf“ (El retorno del Hombre-Lobo) aus dem Jahre 1981.
Zur Veröffentlichung an sich muss man erst einmal sagen, dass man sich wie gewöhnt von diesem Label, sehr viel Mühe gegeben hat den Film in einem optisch würdigen Licht erscheinen zu lassen. Die DVD + BluRay Combo wurde angereichert mit einem ausführlichen Booklet. Hier gibt es allerhand wissenswertes über den Film, die Darsteller und natürlich den Regisseur zu lesen. Übrigens haben alle Filme der „Naschy“ Reihe einen Schubber, welche wenn man alle gesammelt hat, ein geschlossenes Frontbild bilden. Also schön aufpassen und alle Titel zusammen zu bekommen. Das Bild vom Film ist ganz ordentlich, vor allem wen man sich die ursprüngliche Version in den Specials zum Vergleich heranzieht. Der Ton ist leider recht dumpf, aber hieran kann man sich dann schnell gewöhnen. Optisch hat Naschy diesen in den frühen 80er Jahren produzierten Film eine sehr an die Hammerfilme erinnernde Fassade verpasst. Vor allem was Farben und Belichtung angeht, kann man schon denken man befindet sich in den 70er Jahren des britischen Filmstudios. Viele Szenen wurden in einer tollen Burg gedreht die noch heute in der Nähe von Valencia aufgesucht werden kann.
Der Film ist eine ziemlich bunte Mischung aus Horrorfilmen aus den klassischen Filmnationen. Hier treffen sich ein Werwolf, Vampire und die Lady Bathory um gemeinsam eine interessante aber gleichzeitig auch sehr an den Haaren herbeigezogene Geschichte zu erzählen. Aber gerade diese Konstellation macht dieses Werk ja so interessant. Hier wird der klassische B-Movie Fan bedient und es gibt jede Menge Trash mit Freude zu besichtigen. Klar ist der Werwolf ein Blickfang mit seinem sehr an den „Wolfman“ angelehnten Äußeren. Da wo viele Werwolf Filme versuchen mit peinlicher Tricktechnik zu überzeugen, macht man es sich hier bei der Verwandlungsszene einfach indem man einfach mit Wechsel von Perspektiven immer eine weitere Stufe der Verwandlungsintensität zeigt. Nicht sonderlich trickreich aber durchaus wirkungsvoll. Begeistern können auch die Vampirladys, die immer wieder im gleißend angestrahlten weißen Nebelschwaden erscheinen und damit einen stimmungsvollen und starken Auftritt für sich verzeichnen können.
Für die FSK gab es aus heutiger Sicht kein Problem mit diesem Film. Ein bisschen Blut und ein paar barbusige Damen stellen kein Problem da um eine FSK 16 Einstufung zu vergeben. Dieser erste richtige Film in der „Naschy-Reihe“ hat mir sehr viel Spaß gemacht und solle für jeden Freund des außergewöhnlichen Horrorfilms interessant sein. Gerade jetzt wo es wieder viele gute spanische Szenebeträge gibt, sollte man die Werke von dem Mann kennen, der all die jungen nachkommenden Regisseure der Iberer geprägt hat. (michi)