FILM+HÖRSPIEL

FILM „Der Leichengießer“ (Horror)

leichengießerOriginaltitel: The Crucible of Terror

Herstellungsland: GB 1971

: 12.05.16

Wertung: Geht so

Regie: Ted Hooker

Darsteller: Mike Raven, James Bolam, Mary Maude, Ronald Lacey, Betty Alberge

FSK: FSK ab 18

Studio: SchröderMedia HandelsgmbH

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Michael Clare hat seinem Vater Victor eine selbst erstellte Bronzestatue von einer hübschen, jungen Frau gestohlen und diese John Davies für seine Kunstausstellung zum Verkauf überlassen. Die Nachfrage war überwältigend, John will noch mehr von Victor. Gemeinsam mit ihren Frauen fahren Michael und John zu Victor. Dieser wohnt einsam mit seiner verrückten Frau und seinem exzentrischen Freund auf einem abgelegenen Küstenabschnitt. Doch der Künstler hat ein Geheimnis, seine Plastiken wirken so lebendig, weil er lebende Frauen in Bronze goss. Victor hat jedoch seit langem keine Bronzearbeiten mehr erstellt, er hat sich ganz der Malerei gewidmet. Johns Freundin Millie inspiriert ihn jedoch so sehr, dass er alles daran setzt, sie zu verewigen. Doch plötzlich wird ein Gast nach dem anderen ermordet und verschwindet.

Streng limitiert auf 1.000 Stück in roter Amaray!

Moderne Kunst

SchröderMedia hat mit der „Horror Line“ eine Themenreihe von Filmen eröffnet, die uns bisher auf DVD nicht veröffentlichte Werke in die Heimkinos bringt. „Der Leichengießer (Original: The Crucible of Terror) ist ein britischer Film aus dem Jahre 1971 den es zuerst in Deutschland auf VHS zu erwerben gab. Doch im Jahre 1985 sprach die BPjS eine Indizierung aus, 2010 wurde der Titel nach Ende der 25 Jahresfrist vom Index gestrichen.

Bild und Ton auf dieser Veröffentlichung entsprechen so ziemlich der Qualität welche man auch von VHS erwarten kann. Also eine digitale Aufarbeitung ist optisch nicht zu erkennen. Blasse Farben, grobkörnig und weich gewaschene Bilder sind zu beklagen. Warum der Film eine Indizierung erhielt erscheint aus heutiger Sicht wenig plausibel, doch in den 80er Jahren war dies fast schon ein Sport der Behörden.

Die ganze Inszenierung der Geschichte ist nicht schlecht und potentiell auch für eine spannende Geschichte gut, leider hapert es aber an vielen Stellen an einer guten und glaubwürdigen Umsetzung. Die Darsteller wirken nicht immer sonderlich gut in ihren Rollen und auch die Schnitte und Kameraführungen lassen nicht an die guten Zeiten des britischen Grusel Kinos erinnern. Der kleine Ausflug ins Giallo Genre ist ganz nett, die Ego Sicht Szene mit Handschuhen und Stichwerkzeug lassen visuell sehr an diese Art von Filmen erinnern.

Kein sonderlich empfehlenswerter Film, trotzdem immer ein Lob wenn man alte eher verschollene Filme neu herausbringt. Mal sehen welche Werke noch so in der „Horror Line“ veröffentlicht werden. (michi)