Originaltitel: Dealer
Produktion: 2014
Veröffentlichung: 06.11.15
Wertung: Gut
Regie: Jean Luc Herbulot
Darsteller: Dan Bronchinson, Elsa Madeleine, Salem Kali, Bruno Henry, Hervé Babadi
FSK: 18
Genre: Thriller
Studio: Pierrot Le Fou
Inhaltsangabe:
Drei Stunden, ein Kilo Koks, 45.000 Euro Cash! Was der Deal seines Lebens und Freifahrtschein für ein besseres Leben werden soll, entwickelt sich für Dan schnell zum Höllentrip. Gejagt von der Polizei und skrupellosen Gangstern, muss der Dealer in einer gnadenlosen Tour de Force nicht nur das eigene Leben, sondern auch das seiner kleinen Tochter retten.
Ohne Kompromisse…
…erzählt Dan Bronchinson als Produzent und Hauptdarsteller eine grauenhafte und ebenso rasante Geschichte, die an die dunklen Zeiten seines Lebens angelehnt ist. Dabei ist die Story an sich schon extrem aufreibend, doch die hektische Kameraführung und die grobkörnigen Bilder sorgen in diesem Werk als zusätzliche Stressfaktoren.
Allein im Vorspann und den folgenden ersten wenigen Minuten bekommt man in einem extremen Tempo Informationen eingedroschen wie man es zuvor selten erlebt haben dürfte. Diese Flut an Details katapultiert dich als Zuschauer mit einem mächtigen Schlag ins Gesicht in die Geschichte eines Dealers, der den ganz großen Coup landen will, mit dem er ein für alle male ausgesorgt hat und sich nach Australien absetzen kann. Doch natürlich geht das alles total schief und ihm steht der wohl schlimmste Tag seines Lebens bevor…
Ein hektisches Intermezzo inmitten vom Drogensumpf von Paris folgt und von Station zu Station verschlechtert sich die Lage unseres Hauptcharakters. Dabei arbeitet der Film mit vielen expliziten Fakten, vor allem die Folter und Tötungsszene ist ultra brutal und sicherlich nichts für zart besaitete. Über den ganzen Film wird man zudem überschüttet von Shit-Talk und dem Alltäglichkeiten aus dem Drogen- und Prostitutionsmilieu. Generell wird der Film die Sehgewohnheiten des standardisierten Hollywood Action Kino sehr strapazieren, denn hier ist nichts geglättet oder geschönt. Dafür überraschen einige nette Gimmicks wie der Cash-Counter beim Versuch die benötigte Summe Geld einzutreiben.
Schnell, brutal, schonungslos und auch in Summe dramatisch. All diese Tribute kann man diesem Film ohne zu zögern ausstellen. Guter Kracher für einen besonderen Filmabend. Wer die sanfte Feierabendberieselung sucht, sollte hier etwas anderes wählen,… (michi)