FILM+HÖRSPIEL

FILM „Das Omen des Bösen“ (Eastern / Horror)

Omen_des_BösenOriginaltitel: Jiang Tou

Produktion: Hongkong, 1975

Blu-Ray-Veröffentlichung: 30.06.2015

Wertung: gut

Regie: Ho Meng-Hua

FSK: 18

Darsteller: u.a. Ti Lung, Lo Lieh, Lily Li…

Genre: Eastern

Studio: filmArt

Inhalt:
Xu Nuo – Ein Ingenieur. Ein Arbeiter. Er sehnt sich nach einer gemeinsamen Zukunft mit seiner Freundin und Verlobten Quming. Ihre Hochzeit steht kurz bevor. Lou Yin – Eine reiche Witwe. Geld ist ihr Mittel zum Zweck. Sie will sich die Liebe und Zuneigung von Xu Nuo erkaufen. Shan Jianmi – Ein böser Zauberer. Die Menschen bezahlen ihn für seine Todeszauber und seine giftige Magie. Mit seiner Hilfe, durch die Macht eines bösen Zaubers, will Lou Yin Xu Nuo für immer an sich binden. Drei Schicksale, die in einer düsteren Geschichte voller Blut und Grausamkeiten ihr Ende nehmen. Schwarze Magie existiert…aber kann sie auch gebrochen werden?

Es gibt immer wieder Überraschungen! Da lege ich endlich „Das Omen des Bösen“ in den Player und erwarte einen knackigen Martial Art-Film aus der SHAW BROTHERS-Schmiede und was bekomme ich: die SHAW BROTHERS-Version eines HAMMER und AMICUS-Gruselstreifens! Wie geil ist das denn?! Als glühender Verehrer des HAMMER-Horrors und -Grusels bin ich schwerstens begeistert! Dabei hat Regisseur Ho Meng-Hua sich nicht an den klassischen Monstern versucht, sondern einen okkulten Hexen-Horror entworfen, bei dem der Schwarzmagier Shan Jianmi (Ku Feng) gegen Bares Liebes- oder auch Todeszauber durchführt, die auch noch funktionieren! Das möchte auch die reiche Lou Jin (Tanny Tien Ni) ausnutzen und den netten und anderweitig vergebenen Xu Nuo (Ti Lung) für immer an sich binden. Der Weg dahin ist steinig, denn sie muss Haare und Blut ihres Auserwählten besorgen und darüber hinaus benötigt der Zauberer noch etwas Muttermilch der hübschen Lou Jin… da sie aktuell aber nicht trächtig ist, hilft der Magier mit einem Trank nach und melkt die Dame nach drei Tagen… aber das ist noch nicht das Ende der Schrägheiten, denn sie muss auch noch einer Leiche mit einer Kerze das Kinn ankokeln, damit der Liebeszauber wirkt… das ist nur ein kleiner Teil, der unglaublichen Ideen des Regisseurs. Aber gerade diese schrägen Ideen verleihen dem Film seinen Reiz… mein Lieblingspart ist übrigens der weißmagische Guru, der seinem teuflischen Gegenspieler mit seiner göttlichen Flöte die Leviten liest!

Auch wenn die Ikone Ti Lung mitspielt: es gibt keinen einzigen Fight in diesem Film! Wer also auf stramme Kämpfe und akrobatische Stunts wartet, wartet 95 Minuten umsonst, aber wer einen extrem phantasievollen Okkult-Film voller schwarzer Magie genießen kann, sollte zuschlagen! Die Inszenierung ist durchaus gelungen und die vielen, mitunter abgedrehten Ideen und vor allem die üppige Ausstattung mit so vielen Details ist ein guter Grund, sich diesen Film anzuschauen!

Als Extras gibt es wieder ein Booklet mit Aushangfotos und die obligatorischen Trailer und Bildergalerien. (chris)