FILM+HÖRSPIEL

FILM „Das Haus mit dem Folterkeller“ (Horror Thriller)

folterkellerOriginaltitel: Mansion of the Doomed

Herstellungsland: USA 1975

: 08.04.16

Wertung: Geht so

Regie: Michael Patak

Darsteller: Lance Henriksen, Richard Basehart, Gloria Grahame, Trish Stewart, Vic Tayback

FSK: ab 18

Studio: New Vision Films

Genre: Horror Thriller

 

Inhaltsangabe:

Dr. Chaney (Richard Basehard) hat einen Autounfall, bei dem seine Tochter Nancy das Augenlicht verliert. Das nagt so an seinem Gewissen, dass schließlich nichts von diesem übrig bleibt. Er lädt den Verlobten (Lance Henriksen) einer Tochter zum Abendessen ein, setzt ihn unter Drogen und greift zum Skalpell. Als Nancy am nächsten Morgen erwacht, hat sie ein paar schöne neue Augen und kann wieder sehen. Ihr Verlobter Dan hat es da nicht so gut getroffen, er wird im Keller in einen großen Käfig gesperrt – und sein Erwachen ist fürchterlich. Leider erweist sich die Operation für Nancy schon nach kurzer Zeit als Fehlschlag, denn sie verliert ihre Sehkraft wieder. Nun muss Daddy, unterstützt von seiner Assistentin (Gloria Graham) auf immer neue  Augenjagd gehen und der Keller wird immer voller …

Auge um Auge,…

Der deutsche Titel „Das Haus mit dem Folterkeller“ könnte so manchen Torture Film Fan hellhörig machen. Doch der Film hält nicht, was dieser Name zu versprechen vermag. Zumindest nicht, wenn man heutige Maßstäbe ansetzt. Tatsächlich war dieser 1975 entstandene Thriller lange auf dem Index und ist deshalb nun bei New Vision Films erschienen, einem Label das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Filme mit genau solch einer Vergangenheit nun der Menschheit frei zugänglich zu machen. Verantwortlich für diesen Film war seinerzeit Michael Patak (Rocky IV, Easy Rider, Bonanza, Batman).

Die Geschichte des Vaters, der seiner Tochter das Augenlicht zurück schenken möchte und sich dazu illegal bei gesunden Menschen bedient, ist wirklich interessant und vielversprechend. Das Sehvermögen ist einer unserer wertvollsten Sinne, doch leider genauso sensibel und irreparabel, bis heute.  Doch in diesen Film schafft es der Arzt seiner Tochter neues Augenlicht zu schenken, doch die Beschaffung ist brutal. Seine Opfer sperrt er nach dem Entfernen der Augen im Keller ein und da das neue Augenlicht nicht von langer Dauer ist, füllt sich der Keller mehr und mehr mit Menschen…

Die Mittel mit denen der Film realisiert wurde sind recht simpel. Es gibt eigentlich keine beachtlichen Gewaltszenen, vielmehr hat man auf den Schock der Tat gesetzt und dies mit Maskerade veranschaulicht. Gut gemacht sind die OP-Szenen die aus Bildern eines Endoskopes zu stammen scheinen. Leider wiederholt sich vieles im Film und viele Szenen erscheinen sehr in die Länge gezogen. Somit erscheinen die gut 80 Minuten Spielzeit teils ziemlich langatmig, aber irgendwie musste man scheinbar auf eine abendfüllende Länge kommen. Spannend ist der Film nicht immer, dafür aber interessant und es ist immer wieder bemerkenswert was für Filminhalte es auf den Index geschafft haben.

Für Film-Nostalgie Freunde sicherlich interessant. Wer eher den modernen Horrorthrill braucht, der wird hier sicherlich weniger auf seine Kosten kommen. (michi)