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FILM „Blutnacht – Das Haus des Todes“ (Slasher Horror)

blutnachtOriginaltitel: Silent Night, bloody Night

Herstellungsland: USA 1973

VÖ: 11.08.2016

Wertung: Geht so

Regie: Theodore Gershuny

Darsteller: Patrick O’Neal, James Petterson, Mary Woronov

FSK: ab 18

Studio: Schröder Media

Genre: Slasher / Horror

 

Inhaltsangabe:

Das seit vielen Jahren leerstehende, abgelegene ‚Butler-Haus‘, indem es einst zu mysteriösen Todesfällen kam, soll wieder bezogen werden. Doch das Grauen liegt wie ein düsterer Schleier über dem Anwesen und schon bald kommt es erneut zu grauenhaften Morden. Eine junge Frau stellt Nachforschungen an und stößt auf alte Dokumente, die Aufschluss geben über das, was einst im Butler-Haus geschah…

Streng limitiert auf 1.000 Stück!!!

Weihnachtszeit, Slasher Zeit

Wieder so ein Film bei dem man sich fragt wer auf die Idee gekommen ist diesen zu Indizieren…. Aus heutiger Sicht absolut nicht nachvollziehbar. Der Film von Theodore Gershuny überzeugt nämlich weniger mit Gore oder harter Gewalt, vielmehr legt man Wert auf Stimmungsbildung anhand von düsteren und bedrohlichen Bilder. 1983 wurde der Film indiziert und wurde über die komplette Zeit von 25 Jahren nicht befreit.

Das man dieses Werk auf eine BluRay gebannt hat erscheint anhand des doch sehr schlechten Bildes als Verschwendung. Hier gibt es für die Käufer sicherlich keinerlei Vorteile gegenüber dem Kauf einer DVD. Das Bild hat schlechtes VHS Niveau, dies sorgt allerdings so ein bisschen für das gute alte Horrorfilm Feeling das man aus den 80er Jahren kennt. Immer wieder hat man es mit kleinen aber unübersehbaren Bildfehlern zu tun.

2

Zur Stimmungsbildung setzt man auf wirksame Mittel wie immer wieder eingeblendete alte Bilder und Fotos die irgendwie gruselig wirken. Auch der längere Rückblick auf die frühen Geschehnisse in Schwarz-Weiß sorgt für eine sehr stimmungsvolle Szenerie. Ebenso bietet das alte Haus eine tolle und vor allem passende Umgebung für grauenhafte Taten. Das der Regisseur scheinbar auch vom Giallo Genre inspiriert wurde, kann man unschwer an den Ego Perspektiven des Killers sehen bei denen wir schwarze Handschuhe, flimmernde Lampen und beklemmende Bewegungen durch dunkle Räume und Gänge erleben.

1

Trotz dieser vielen guten Attribute schafft es der Film nur schwer in Schwung zu kommen. Durch diverse holprige Schnitte wird oft der Handlungsstrang abrupt beendet. Der Spannungsbogen ist zudem nicht sonderlich hoch und so muss man schon ein großer Fan des 70er Jahre Horrors sein um sich zumindest an den gezeigten Bildern zu erfreuen.

Das Troma Ikone Lloyd Kaufman bei der Produktion mitwirkte macht sich in Punkto Gewalt nicht bemerkbar. Lediglich so manche kauzige Person und Konversation könnte man der schrägen Komik aufs dem Hause Troma zuschreiben.

Gibt einige bessere Weihnachts- Slasher. Aber ich freue mich immer wenn ein Film aus der unsinnigen Indizierung befreit wird und sich in der vom Regisseur gewünschten Form der Welt zeigen kann. (michi)