Originaltitel: Berkshire County
Herstellungsland: USA 2014
VÖ: 29.09.2015
Wertung: Geht so
Regie: Audrey Cummings
Darsteller: Alysa King, Samora Smallwood, Bart Rochon
FSK: ab 18
Studio: Mad Dimension
Genre: Slasher Horror
Inhaltsangabe:
Die junge Studentin Kylie Winters durchlebt eine schwere Zeit. Sie wird von ihren Mitschülern aufs Übelste gemobbt: Ein explizites Video von Kylie macht im Internet die Runde und sie zum Ziel von bösen Scherzen. Trotzdem übernimmt Kylie am Halloweenabend einen Babysitterjob in einem abgelegenen Landhaus. Bald schon wandelt sich der Abend in einen terrorgetränkten Albtraum, als sich maskierte Aggressoren Zutritt zum Haus verschaffen. Getrieben von purer Angst beginnt für Kyile der Kampf ums nackte Überleben – eine lange Nacht des Sterbens steht bevor.
Home-Invasion-Filme gibt es viele, doch nur wenige sind so intensiv wie BERKSHIRE COUNTY. Dieser preisgekrönte Schocker ist mehr als nur eine schweißtreibende Tour de Force voller großartiger Schreckensmomente, sondern auch ein Blick auf das schlimmste aller Monster: den Menschen. Gnadenlos hart und überraschend in seinen Storywendungen ist BERKSHIRE COUNTY ein Musterbeispiel in Sachen Terror und Horror und somit für alle Genre-Fans absolutes Pflichtprogramm.
Oink Oink wir holen dich
Audrey Cummings hat mit „Berkshire County“ ihren ersten abendfüllenden Film realisiert, nachdem im Vorfeld einige Kurzgeschichten auf Bild gebannt wurden. Als Genre wurde ein Slasher bzw. Home Invasion Streifen ausgewählt, sicheres Terrain mit einer festen Fangemeinde. Trotz dieses Vorteils verpasst sie es ein markantes Ausrufezeichen zu hinterlassen, denn Risiken oder Experimente werden nicht gemacht. Letztlich bleibt der Film hinter den stärksten Vertretern dieser Filmgattung weit zurück und mehr als solide Durchschnittskost wird hier nicht geboten.
Dabei ist eigentlich die Basis von der Geschichte gut. Eine Babysitterin die eh schon die ganze Zeit Mobbing ertragen muss, ein abgelegenes Landhaus, nervige Kinder und vor allem die wirklich gute Idee mit den Schweinemasken Killern. Allein aus dem Thema der Maskerade hätte man viele fiese und erschütternde Dinge heraus platzieren können. Doch das Thema „Schweine“ bleibt leider nur eine Randnotiz. Auch die Art und Weise wie die Kills dargeboten werden ist ziemlich mau und wird wohl niemanden vom Hocker reißen. Letztlich sehen wir nur noch das Opfer nach vollbrachter Tat in seinem Blut liegen, die wirkliche Gewalttat ist immer im Off und nicht im Bild. Gore und Splatterfans werden sehr enttäuscht sein. Das Schlimmste ist dann wohl das total übertriebene und unpassende Ende des Films welches dann mal wieder die Tür für eine potentielle Fortsetzung öffnet.
Für Einsteiger und unerfahrene Zuschauer kann der Film noch als gute Erfahrung eingestuft werden. Kenner werden diesem Film nicht viel abgewinnen können denn es fehlt einfach an optischer und psychischer Gewalt, Terror oder spürbarer Angst. (michi)