LIVEBERICHT

EISBRECHER :: Mit Tourstart den kühlen Norden geknackt


Live in den Docks in Hamburg am 27.11.2013
Bericht und Photos by Oliver Garrandt (www.dark-faces.com)

Der Eisbrecher, welcher sich auf den Weg gemacht hat, von Nord nach Süd Deutschland vor dem Winter zu schützen und mit heißem Rock zu versorgen, startete seine Tour in den Docks, Hamburg Reeperbahn. Wenn nicht hier wo sonst, sollte man mit den total verwöhnten Fans anfangen, wenn nicht hier!
Schon lange vor Einlass hatte sich trotz des berühmten Hamburger Schmuddelwetters mit Nieselregen und Temperaturen um 3 Grad eine lange Schlange gebildet. Man unterhielt sich und war einfach nur erwartungsfroh, auch wenn der Einlass, wie zu erwarten, sich mal wieder verzögerte. Drinnen endlich angekommen, füllte sich die Halle schnell und man kam, wenn man spät dran war, kaum mehr durch. War die Halle doch fast komplett ausverkauft!

Doch wie es immer so ist, wenn man sich schon auf den Hauptakt freut, muss man sich erst mal mit dem Support „begnügen!“ Dabei war ja auch der ein Teil von Eisbrecher. Zumal Jürgen (Gesang) ja auch ein Teil der Eisbrecher-Crew ist. A LIFE DIVIDED wurden dann auch mit großem Vorschusslob von Alex W. angekündigt. ALD stellte dabei einiges ihrer Limited Winter Edition von „The Great Escape“ vor und machte ihm Grunde das, was die Formation auch ohne Eisbrecher bestens kann, guten Rock. Dieser ist, so finde ich, live auch definitiv besser als auf CD. Aber das ist natürlich, wie immer, Geschmackssache. Die große Bühne ist für das Quintett schon klasse. Zumal Jürgen sich da richtig austoben konnte. Die anderen waren mir ein wenig zu statisch und wohl noch nicht ganz angekommen. Daher hoffe ich, das es bei den anderen Gigs der Tour besser war und vor allem zur eigenen kleinen Headliner-Tour im April 2014 besser WIRD. Immerhin will man da auch wieder die Hamburger überzeugen!

 

Umbaupausen sind wie immer langweilig und so gab es neben viel Bewegung auf der Bühne und den üblichen Pausenfüllern nichts berichtenswertes. Aber dann kam natürlich endlich der Alex und mit seinem Spielpartner Noel nebst Gefolge auf die Bühne und zeigten, das sie trotz des „Mottos 10 Jahre, 11 Shows, 12 Tausend Meilen“ nicht zum alten Eisen gehören. Obwohl man natürlich dem Herrn W unterstellen könnte, mit den Unterhaltungspausen zwischen den Songs doch langsam aber sicher immer schneller aus der Puste zu geraten. Unterhalterischen Wert hatte es allemal. Ob er sich nun von Noel sicher gut animiert sein zweites Hemd hat ausziehen lassen (nur um da drunter ein weiteres zu präsentieren) oder er sich einfach nur auf dem Boden niederliess. In bekannter Manier wechselte er seine Outfits den entsprechenden Jahrgängen des EISBRECHERs. So war und wurde dieser Tourstart somit auch seinem Titel gerecht und hatte allen Fans und Friends, wie sie überall im Publikum zu sehen waren, einiges zu bieten. Die Lichtshow und Bühnenaufbau waren genau so wie die Aufteilung der Rollen on Stage wie immer gelungen. Während Alexx für den Text sorgte, rockten Rupert, Jürgen und Noel mit ihren Instrumenten immer wieder über die Bühne. Allein Achim Färber hatte den besten Platz, erhoben hinter seinen Drums kam er nur selten nach vorne…

Aber auch er machte einen guten Job und ist letztlich ein festes Standbein im Rumpf des EISBRECHERs! Und wenn sie nicht gekentert sind, werden sie so auch die nächsten 12 Tausend Meilen durch die Welt schippern und euch mit mal, mehr mal weniger spannend, aber immer gut gelaunt unterhalten. (Open Air war es dieses Jahr auf dem Blackfield noch viel, viel „geiler“. Daher bin ich nur verhalten elektrisiert…) und 1.2 Tausend Meilen sind ja im Jahr keine echte Weltreise! 😀