Markus Heitz
“Wédora – Staub und Blut”
(Fantasy)
Wertung: Empfehlung
VÖ: 01.08.16
Verlag: Knaur
Broschiert: 608 Seiten
Webseite: www.mahet.de/site
ISBN-10: 3426654032
ISBN-13: 978-3426654033
Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der fünfzehn Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija. Die beiden kommen zum ungünstigsten Zeitpunkt in die Stadt, steht Wédōra doch kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt. Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten kriegsentscheidend sein können.
Inhaltsangabe (Quelle: Beiblatt):
Lebensspendend oder todbringend, geheimnisvoll oder verkommen – Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung? Willkommen in Wédora, dem Schauplatz von Markus Heitz’ neuem High-Fantasy-Roman.
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédora. Sämtliche Handelswege der 15 Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija. Doch Wédora steht kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt.
Fazit:
„Du liest doch gerne. Ich habe dir ´was mitgebracht!“ Zack – da lagen sie. Über 600 Seiten Fantasy. Ja, ich lese gern und viel, aber Fantasy lag noch nicht auf meinem Nachttisch. Warum eigentlich nicht?
Alle Klischees schienen sich zu erfüllen: Markus Heitz, mehrfach ausgezeichneter Autor von über 40 Romanen über Zwerge, Science Fiction und Urban-Fantasy Thriller arbeitete für seinen Roman Wedora – Staub und Blut eine zwanzig Jahre alte Rollenspielidee aus. Auf mehreren Seiten findet man Karten der Wüstenstadt und ihrer Umgebung. Handelnde Personen und Begriffe aus den beiden Welten werden auf gut drei Seiten vorab beschrieben. Dies und die dabei verwendeten Diakritika hegten bei mir weitere Zweifel, ob dies wirklich ein Start in mein Fantasy-Lesewelt sein kann. Doch es brauchte nicht mal den ganzen Prolog und ich war gefesselt.
Die beiden Protagonisten Liothan („gutherziger Schurke aus Leidenschaft“) und Tomeija („gutherzige Ordnungshüterin aus Leidenschaft“) sind gerade wegen ihrer Ecken, Kanten und Geheimnisse sofort sympathisch. Ihre beschriebene Freundschaft ist trotz ihrer Unterschiedlichkeiten glaubhaft – und es kommt ganz ohne eine angespielte Liebelei aus. Von einem Fluch getroffen lernen beide getrennt voneinander die Wüstenwelt kennen und werden auf unterschiedlichen Wegen konfrontiert mit den Wesen, Gesetzen, Intrigen und Mächtigen der Wüstenmetropole Wedora.
Dies ist so detailreich und gut lesbar beschrieben, dass ich auf die Karten und das Personenverzeichnis getrost verzichten konnte. Die Handlung wechselt zwischen den Erlebnissen der beiden gestrandeten Hauptcharakteren und Ereignissen aus der Heimat. Historisch anmutende Textauszüge bringen nicht unbedingt mehr Licht ins Dunkel, geben aber einen Einblick in die ausgefeilten Gedankenstränge des Autors bezüglich seiner komplexen Idee dieser Wüstenwelt. Beim Lesen fielen mir dann Parallelen zum Zauberer von Oz oder zu den Dachmas der Parsen auf. Dies wiederum beruhigte mich, dass auch Fantasy-Autoren-Ideen schon mal irgendwie dagewesen sind.
Diese Welt, die Geschichte und auch das Ende schreien förmlich nach einer Fortsetzung. Und diese wird dann ganz sicher auf meinem Nachttisch landen. (KF)