LIVEBERICHT, REVIEW

BLACK FALL FEST VIII :: Perfektes Zusammenspiel von Sound, Licht und Musik!

Die siebte Ausgabe des Black Fall Fest liegt auf den Tag genau 5 Jahre zurück.
Dieses Mal findet das Ganze in der Bremer Schaulust statt, was aus meiner und auch der Sicht vieler anderer eine extrem gute Wahl war im Gegensatz zum Magazinkeller. Auch wenn den sehr gerne mag.
Im Vorfeld mussten Ophis leider wegen Krankheit absagen und wurden relativ schnell durch Verheerer ersetzt. Hat mich gefreut, auch wenn ich schon Lust auf Ophis gehabt hätte.
Als ich die Schaulust abends betrat, hörte ich dann, dass Verheerer kurzfristig auch wegen Krankheit absagen mussten und so schnell keine Ersatz gefunden werden konnte. Also standen heute Abend vier Bands auf der Bühne und es ging ein bisschen später los und entspannter zu.

ASATOR, die Veranstalter des Black Fall Fest, betraten dann als erstes die Bühne. Sie haben fast nur neue Sachen gespielt und dabei angekündigt, dass nächstes Jahr ein neues Album erscheinen wird. Das wäre dann Album Nummer 3. Da bin ich schon mal gespannt. Die Aufregung konnte man den Jungs auf der Bühne überhaupt nicht ansehen. Sie spielten ihre Songs routiniert und die Ansagen waren angenehm. Dass zwischendurch ein Videotelefonat, mit jemandem der anscheinend gerne dabei gewesen wäre, auf die Bühne gegeben wurde, fand ich sehr sympathisch. Musikalisch hat es mir gefallen, aus der Erinnerung heraus auch besser als beim letzten Black Fall Fest. Sympathisch sind die Jungs auch. Sound und Licht waren direkt von Anfang an super. Wirklich guter Einstieg in den Abend!
Setlist: Auf stählernen Altären, Höhe304, Orakel der Leere, Upekkha, Gleichmut

Als zweites betraten dann EBBE die Bühne. Sie hatten angekündigt ihre Ruß-EP komplett zu spielen. Das haben sie zwar nicht am Stück getan, aber sie haben Wort gehalten. Wie immer waren die vier Jungs vor Nebel oft kaum zu sehen. Das passt aber sehr gut zur Stimmung ihrer Musik. Auch hier spielten Sound und Licht wieder perfekt mit und der Auftritt war ein echter Genuss! Auf der Bühne passiert zwar nicht sonderlich viel, aber das braucht es auch gar nicht. Die Bremer lassen lieber ihre Musik für sich sprechen und das hat sie an diesem Abend auch mit einem großen Ausrufezeichen getan! Ich bin auf die kommende Aufnahme gespannt.
Setlist: Ruß, Shatter Their Altar Of Fear And Ignorance, Windwikkersche, Golden Chains, Unumkehrbar, Eternal Ember, Wider Dem Stachel Löcken

PHANTOM WINTER hatten in der neuen Reihenfolge Platz 3 in der Running Order.
Mein zweiter Auftritt der Würzburger. Auf dem Party.San hatten wir uns für Oldenburg und Bremen verabredet, aber Oldenburg hat leider nicht geklappt, was mich sehr geärgert hat, da ich theoretisch mit dem Rad hätte fahren können. Dafür habe ich den Jungs was von meinem Eierlikör mitgebracht, den wir später in größerer Runde mit Ebbe zusammen verputzt haben, nachdem ich Asator auch schon von „ihm“ überzeugen konnte. Aber jetzt zum Auftritt.
Dieses Mal gab es keine technischen Problemchen wie auf dem Party.San. Das war schon mal sehr angenehm. Und auch hier wieder, wie bei den beiden anderen Bands vorher, Super Licht und Sound. Ich war wirklich begeistert. Beim ersten Song gab es aus Versehen sogar mehr Farben als Blau auf der Bühne, was mir als Fotograf durchaus entgegenkam. Die Setlist war wieder gut gewählt und Sänger Christian trat heute das 100. Mal mit PHANTOM WINTER auf die Bühne. Und Gitarrist Florian hat sich entweder den Schädel rasiert oder er wurde heute vertreten. Da kam so einiges aufeinander. Meine Erwartungen nach dem letzten Auftritt waren hoch, wurden aber voll erfüllt und ich wurde vor allem vom derben, stampfenden Part gegen Ende von „Avalanche Cities“ mächtig weggedrückt. Live haben PHANTOM WINTER eine starke Präsenz und neben und hinter der Bühne sind sie einfach sympathisch. Ab jetzt werde ich auf jeden Fall jede Möglichkeit wahrnehmen die Jungs live zu sehen.
Setlist: Frostcoven, When I Throw Up, Shadow Barricade, The Unbeholden, Avalanche Cities, Wintercvlt

Rană schlossen den Abend dann mit ihrem Auftritt. Schon beim Linecheck, dem kurzen Antesten der Instrumente bevor es losgeht, wurde ich total hellhörig. Der super Sound hatte nochmal eine Steigerung erfahren, oder es lag an der Abstimmung der Verstärker zwischen den Musikern innerhalb der Band. Auf jeden Fall wurde ich umgeblasen, als ich beim ersten Song aus dem Backstagebereich in die Halle trat. Auch das Bühnenbild mit den beiden Aufbauten, Tierschädel an Strohkränzen wie eine Erntekrone, machte einiges her.
Ich war schon mal auf einem Konzert in Bremen im alten Sportamt, wo Rană gespielt haben. Da habe ich die Veranstaltung aber leider frühzeitig verlassen, was mich jetzt im Nachhinein ärgert. Die Präsenz auf der Bühne in Kombination mit dem geilen Sound und dem tollen Licht, konnte wirklich packen. Hinzukam, dass die Songs meistens über 10 Minuten Spielzeit hatten, was allem das Gefühl verlieh, dass dieser Auftritt im positiven Sinne einfach nicht endete. Erst spielten sie ihr Album „Richtfeuer“ und legten dann noch „Im Joch“ von der EP „Armament“ oben drauf. Ich konnte wegen sozialer Verpflichtungen nicht die komplette Zeit vor der Bühne verbringen, aber das was ich gesehen habe, hat mich sehr überzeugt. Chapeau!
Setlist: Läutern, Flamura, Richtfeuer, Our Smouldering Grief/Im Brand, Im Joch


Der Abend war wirklich sehr gut.
Perfekter Sound und super Licht in einer tollen Location mit guten Bands. Was will man mehr? Ich hoffe auf eine Neuauflage des Black Fall Fest und kann dann hoffentlich wieder für euch berichten. Vielen Dank an Asator für die Möglichkeit und den AAA-Pass. ¡Muchas gracias! (hendrik)