FILM+HÖRSPIEL

FILM „Crucifixion“ (Horror)

Originaltitel: Crucifixion

Herstellungsland: GB / Rumänien 2017

VÖ: 01.02.2018

Wertung: Gut

Regie: Xavier Gens

Darsteller: Sophie Cookson, Corneliu Ulici, Brittany Ashworth, Matthew Zajac

FSK: ab 16 Jahren

Verleih: Tiberius Film

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Nach dem grausamen Tod einer Nonne wittert die junge Journalistin Nicole eine aufsehenerregende Geschichte. An der besessenen Ordensfrau wurde ein Exorzismus mit anschließender Kreuzigung durchgeführt. Im Kloster angekommen prallt Nicole an eine Mauer des Schweigens. Die örtliche Kirche versucht offenbar, die schreckliche Wahrheit zu vertuschen. Doch schon bald verdichtet sich Nicoles Verdacht, dass tatsächlich ein Dämon hinter dem schaurigen Ereignis steckt. Ehe sie sich versieht, gerät sie selbst immer tiefer in die verfluchten Abgründe des Glaubens und ist plötzlich selbst in Lebensgefahr. Dämonen suchen sich nämlich am liebsten einen Wirt, der nicht an Gott und die Kirche glaubt und da haben sie in Nicole ihr nächstes Opfer gefunden. 

 

Exorzismus auf rumänisch

Der Name Xavier Gens steht für den neuen französischen Horrorfilm, sein Film „Frontier(s)“ setzte Maßstäbe an schonungsloser Brutalität. Die Aufmerksamkeit war ihm garantiert, trotzdem blieben abgesehen von der Videospiel Verfilmung des Shooter „Hitman“ größere Aufträge aus. Jetzt ist der britisch / rumänische Film „Crucifixion“ für die Heimkinos erschienen, bei dem Gens als Regieführer eingesetzt wurde.

In „Crucifixion“ erleben wir die junge Journalistin Nicole, die im ländlichen Rumänien einem fragwürdigen Exorzismus nachgeht. Die wittert hier für sich eine rettende gute Story. Doch in dieser Region voller Mythen und Traditionen fällt es ihr schwer das Geschehen unter dem Deckmantel des ansässigen Klosters zu ergründen. Da sie selber eher skeptisch gegenüber dem Glauben ist, ist wie das perfekte Opfer für den Dämon und wird so selber ungewollt der Mittelpunkt des nächsten dämonischen Treibens.

Der Film ist optisch gut umgesetzt, sodass wir ein authentisches Gefühl bekommen für das ländliche Rumänien. Auch die Darsteller, allen voran Sophie Cookson als junge Journalistin, sind gut und glaubhaft was der Geschichte sehr gut tut. Die Kamera hat ein gutes Gefühl für starke Bilder und auch die Effekte sehen gut aus und reichern die Story visuell gut an. Mit Sätzen wie „Based on a true Story“ und auch den Verweis das hier auch die Produzenten von Filmen wie „Annabelle“ und „Conjuring2“ am Werke waren, sind gute Verkaufsstrategien. Allerdings zeigt dies auch, das derzeit im Horrorsektor irgendwie alle Fäden in wenigen kreativen Händen zusammen laufen. Die FSK16 Bewertung lässt natürlich schnell erahnen, dass dieser Film nichts mit de, Härtegrad von Gens Meisterwerk „Frontier(s)“ zu tun hat. Doch die erzählte Geschichte passt und für alle Freunde von Filmen über Besessenheit ist dies hier eine sehr gute Abwechslung allein schon anhand des Handlungsspielortes. Guter Film, wenn auch ohne wirkliches Potential zum Klassiker hat. (michi)