Originaltitel: UFO – Es ist hier!
Herstellungsland: Deutschland
VÖ: 26.10.16
Wertung: Gut
Regie: Daniele Grieco
Darsteller: Laura Berlin, Olga von Luckwald, Dennis Mojen, Leonard Hohm, Jan Walter
FSK: 16
Studio: Stella Maris Film
Genre: Found Footage / Science Fiction
Inhaltsangabe:
Von den Machern des Überraschungs-HITS „Die Präsenz“! Cooles deutsches Horrorkino mit LAURA BERLIN („Rubinrot“, Prinz Pi „1,40“)!
In der Tradition der Kultfilme wie BLAIR WITCH PROJECT oder CLOVERFIELD!
Während der Dreharbeiten für ihr Abschlussprojekt beobachten fünf Filmstudenten eine mysteriöse Feuerkugel, die am Himmel entlang schießt und dann weit entfernt am Horizont einschlägt. In der Überzeugung, dass es sich um einen Meteoriten handelt, machen sie sich auf den Weg zum vermuteten Einschlagspunkt, um das Phänomen mit ihren Kameras zu dokumentieren. In einem abgelegenen Waldgebiet finden sie eine verbrannte Einschlagschneise. Da es bereits zu dunkel zum Filmen ist, richten sie sich für die Nacht ein. Am nächsten Morgen müssen sie feststellen, dass einer von ihnen fehlt. Auf der Suche nach dem Vermissten stoßen sie erst auf eine Blutspur und machen dann einen grauenhaften Fund: die zerfetzten Überreste ihres Freundes. Als die Studenten in Panik zum Wagen zurück wollen, verirren sie sich und geraten dabei immer tiefer in die Wildnis. Schon bald merken sie, dass sie dort nicht allein sind – denn etwas macht Jagd auf sie. Etwas, das nicht von dieser Welt ist…
Kein freundlicher Besuch
Da ist es endlich, das Nachfolgeprojekt vom „Die Präsenz“ Macher Daniele Grieco. Nachdem Grieco mit diesem Film das deutsche Found Footage Genre konkurrenzfähig machte, ist gar nicht viel Zeit vergangen. Nun ist „UFO“ da und dieses mal geht es, wie der Name schon verkündet“ um außerirdischen Besuch. Deutlich inspiriert ist die Geschichte von vielen bekannten Science Fiction Klassikern wie „Body Snatchers“, „Alien“, oder „Krieg der Welten“. All das natürlich mit einer großen Portion „Blair Witch“ Feeling weil ein Großteil der Geschichte im Wald spielt.
Der Aufbau der Geschichte ist gut in Szene gesetzt. Alles beginnt mit einer Dokumentation in einem Zoo, doch ein Meteroiten Absturz ändert alles und die Hobby Filmemacher haben ein neues Ziel. Die Schaupieler verkörpern ihre Rollen recht gut, manch Konversation oder Witz wirken vielleicht etwas aufgesetzt. Doch spätestens ab dem Punkt wo man sich im Wald befindet und mit Einbruch der Nacht mysteriöse und todbringende Dinge geschehen, ist die Geschichte gut, flüssig und dicht erzählt.
Die typischen hektischen Wackelkamerabilder können den sensiblen Betrachter natürlich vor so manche Probleme stellen. Da bleibt ab und an der Blick auf einen festen Gegenstand neben dem Bildschirm unausweichlich. Sehr spannend ist der Film ab dem Moment wo Angst und Panik sehr präsent sind. Die Szenen in der Höhle oder später auf dem Bauernhof sind wirklich gut und intensiv eingefangen. Manches Mal ist das panische Heulen der weiblichen Darsteller sehr nervig, hier hätte ich auf die eine oder andere Szene verzichten können oder diese gern kürzer erlebt.
Was Schock Elemente bzw. Gore Effekte angeht war man auch recht kreativ. Die Tierkadaver, Blutspuren und letztlich auch die menschlichen Verluste machen das Horrorerlebnis komplett. Wie die Geschichte sich auflöst wird hier allerdings nicht verraten, da müsst ihr euch schon selber dem etwa 90 Minuten andauernden Found Footage Horror Science Fiction Spaß widmen.
Guter deutscher Independent Film, der eindrucksvoll zeigt, dass es neben den alltäglichen TV Produktionen auch eine hoffnungsvolle Nachwuchsszene gibt, der man Aufmerksamkeit schenken sollte. Dieser Film ist sicherlich eine wichtige Erfahrung für Genre Liebhaber! (michi)