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FILM „Der Mann mit der Tigerpranke“ (Eastern)

mann_mit_der_tigerpranke_derOriginaltitel: Chou Lian Huan

Produktion: Hongkong, 1972

Blu-Ray-Veröffentlichung: 30.06.2015

Wertung: geht so

Regie: Chang Che, Pao Hsueh-Li

FSK: 18

Darsteller: u.a. Chen Kuan-Tai, Ching Li, Wang Chung, Bolo Yeung…

Genre: Eastern

Studio: filmArt

Inhalt:
Qiu Lian Huan, der Mann aus Stahl, hat sich über die Zeit hohen Respekt in den Straßen Shanghais erkämpft. Wenn er etwas will, gehört es schon so gut wie ihm. Beim täglichen Geschäft in einer Spielhalle erblickt er die schöne Shen Ju Fang. Dummerweise ist Shen dem Sohn des lokalen Gangsterbosses Yu Chen Ting versprochen. Qiu setzt sich über alle Regeln hinweg, mit dem Ziel Shen Ju Fang zu seiner Frau zu nehmen. Die Dinge nehmen ihren Lauf und Qiu entfacht den wohl blutigsten und längsten Gangsterkrieg im Shanhgai der Nachkriegszeit, der vielen Menschen das Leben kostet.

„Der Mann mit der Tigerpranke“ ist der vierte Film aus der „Shaw Borthers Collector′s Edition“ aus dem Hause filmArt und meiner Meinung nach der Viertbeste soweit.

Dem Film fehlt einerseits die eine Ikone wie Ti Lung und andererseits ist auch die Geschichte nicht wirklich packend. Ich hatte das Gefühl, dass hier ziemlich zackig eine flache Rahmenhandlung abgearbeitet wird, um die Fights in Szene zu setzen. Moment… eigentlich ist es ja bei den meisten Martial Arts-Filmen so, aber hier fehlt das gewisse Etwas einfach ganz besonders. Die Fights sind sehr solide und erinnern oft an klassische Schlägereien, aber der Move mit dem Fahrrad ist schon ein echter Hingucker!

Die Lektion, die man aus diesem Film lernt, ist das die Frauen immer Schuld sind und Männer komplett testosterongesteuert, aber wer hat das nicht schon vorher gewusst?! Als Lichtblick fungiert der verhätschelte Sohn des Gangsterbosses, der so unglaublich unfähig ist, dass man ihn gar nicht als „Schalppschwanz“ titulieren möchte, um die normalen Schlappschwänze nicht zu beleidigen.

Die Bildqualität schwankt sehr und wenige Einstellung sind einfach brutal unscharf, wohingegen einige Close-ups eine brillante Schärfe aufweisen. Wieder einmal fällt mir auf, dass der Score sich an manchen Stellen unterscheidet und die Musik der Mandarin-Tonspur manchmal noch ein wenig knackiger und funkiger daherkommt.
Als Extras gibt es wieder ein schönes Artbook, Trailer und Bilder.

„Der Mann mit der Tigerpranke“ ist garantiert nicht der beste Film aus der Shaw Brothers-Schmiede, aber wer dem Genre zugetan ist, wird diesen Film gerne in seine Sammlung aufnehmen. (chris)