Originaltitel: The Lazarus Effect
Herstellungsland: USA 2015
VÖ: 17.09.15
Wertung: Geht so
Regie: David Gelb
Darsteller: Mark Duplass, Olivia Wilde, Donald Glover, Bruno Gunn, Evan Peters
FSK: ab 16
Studio: EuroVideo Medien GmbH
Genre: Horror / Mystery
Inhaltsangabe:
Was als ein riskantes Forschungsexperiment beginnt, endet als dämonischer Höllentrip.
Ein Forschungsteam rund um den Wissenschaftler Frank (Mark Duplass) und seine Verlobte Zoe (Olivia Wilde) hat das Unvorstellbare erreicht: Sie erwecken die Toten wieder zum Leben. Als Zoe versehentlich bei einem schrecklichen Unfall durch einen Stromschlag stirbt, nutzen Frank und sein Team ihr experimentelles Serum um sie wiederzubeleben. Aber ihr Versuch geht fürchterlich schief und sie entfesseln in Zoe grausame Kräfte, die ihrer aller Leben in tödliche Gefahr bringen.
Der Begriff Lazarus-Effekt ist der biblischen Geschichte um den Heiligen Lazarus entlehnt, der Berichten zufolge durch Jesus wieder zum Leben erweckt worden sein soll. Bei Regisseur David Gelb und Horror-Produzent Jason Blum (Paranormal Activity; The Purge) nimmt die Geschichte allerdings doch gleich deutlich dämonischere Züge an und kann als großartiger Mix aus den Horrorklassikern „Frankenstein“, „Der Exorzist“, „Flatliners“, „Friedhof der Kuscheltiere“ und Luc Bessons Erfolgshit „Lucy“ beschrieben werden.
Was tot ist sollte tot bleiben
Der Mensch versucht zu gerne Gott zu spielen. Vor allem das Schicksal der Sterblichkeit gilt es zu besiegen bzw. immer wieder zu verzögern. Wohin mit all den Menschen, diese Frage bleibt dabei meist aber unbeantwortet.
David Gelb hat mit dem Film „The Lazarus Effect“ genau diese Thematik aufgegriffen, denn hier arbeitet ein Team von Wissenschaftlern daran kürzlich verstorbene Tiere wieder zum Leben zu erwecken. Und tatsächlich gelingt es einen Hund ins Leben zurück zu holen. Doch kaum ist dies gelungen übernimmt der Konzert die Arbeit und entbindet das Team. Bei dem Versuch das Experiment geheim zu wiederholen, um das Recht an der Erfindung zu dokumentieren passiert ein Unfall und die Wissenschaftlerin Zoe bekommt einen tödlichen Stromschlag. Was folgt ist naheliegend, Zoe wird mittels des neuen Verfahrens zurück geholt aus dem Reich der Toten. Doch sie ist nicht mehr die selbe,…
Die Story erinnert schnell an den Film „Flatliners“ von Joel Schumacher mit Kiefer Sutherland und Julia Roberts aus dem Jahre 1990. Den Tod besiegen, das ist das Ziel der Wissenschaftler. Zu Beginn ist die Story auch gut und schlüssig und man fiebert mit dem Team mit. Vor allem als man es erstmals schafft einen Hund zum Leben zu erwecken dieser allerdings Verhaltensstörungen zeigt, ist die Spannung sehr hoch getaktet. Als dann Zoe den Unfall hat und diese aus Verzweiflung das nächste Testobjekt werden soll graut einem als Zuschauer schon übles. Schließlich wissen wir aus „Frankenstein“, „Friedhof der Kuscheltiere“ oder „Re-Animator“ das Totes besser tot bleiben sollte, so sehr es auch schmerzt. Auch hier ist das geschenkte neue Leben nicht das Gleiche wie vorher denn Zoe scheint zunehmend wie besessen, denn bei der Reanimation wurde das Gehirn zu stärkerer Leistung als normal angeregt. Telekinese, Gedankenlesen und auch Gedankenkontrolle gehören zu den neuen unheimlichen Leistungsmöglichkeiten von Zoe.
Leider folgt der Film ab diesem Moment den typischen Gefilden des Genres. Flackerndes Licht kündigt das drohende Böse an, psychische Vorbelastungen und schon oft gesehene Effekte lassen diesen Film sehr vorhersehbar erscheinen. Vielleicht hätte man sich einige Überraschungen einfallen lassen können um diesen recht guten Film zu einen wirklichen Kracher werden zu lassen. Sicherlich ein guter Filmbeitrag für Unbedarfte, doch wer schon viele ähnliche Werke gesehen hat wird leider einige Längen und schon zig Mal gesehene Dinge überstehen müssen. (michi)