Originaltitel: Strange Blood
Herstellungsland: USA 2014
VÖ: 04.06.15
Wertung: Gut
Regie: Chad Michael Ward
Darsteller: Alexandra Bard, Robert Brettenaugh, Rosie Zwaduk
FSK: ab 18
Studio: Tiberius Film
Genre: Body Horror
Inhaltsangabe:
Henry, ein brillanter, aber besessener Wissenschaftler forscht an einem Medikament, das alle Krankheiten der Welt heilen soll. In immer extremeren Selbstversuchen infiziert sich der Forscher mit einem bizarren Parasiten, der Henry zu einem blutdurstigen Psychopathen werden lässt. In einem Wettlauf gegen die Zeit muss Henry den Parasiten besiegen, bevor dieser andere Menschen befällt.
Meinung / Fazit: Independent Body Horror
Body Horror ist spätestens seit David Cronenberg ein eigenes Genre im Horror Film Sektor. Dieser kleine Low Budget Film von Chad Michael Ward eifert diesen filmerischen Schöpfungen nach und macht dies sehr gut wenn man die geringen Mittel in Betracht zieht. Auch ist interessant, dass er zuvor nur Musikvideos gedreht hat und dieses Werk sein erster Film ist.
Ein Wissenschaftler ist auf der Suche nach einer Möglichkeit alle Krankeiten der Menschheit zu heilen. Hierfür züchtet er ein Individuum, welches für jede Krankheit ein Heilserum erzeugen soll. Doch dieser glibbrige Fleischhaufen in einem Glaskasten ist nicht so kooperativ wie es der junge aufstrebende Wissenschaftler gern hätte. Bei einem Experiment zeigt es eine Abwehrreaktion und verletzt den Arzt an der Hand. Fortan beginnt er sich zu verändern, sein Wesen verändert sich und auch körperlich geschehen markante Veränderungen. Scheinbar ist es kein Angriff gewesen sondern eine Fortpflanzung….
Einfach und recht simpel ist die zur Verfügung stehende Kulisse des Films. Alles spielt sich zumeist in ein paar Räumen ab, hauptsächlich im Labor des Wissenschaftlers. Durch geschickte Farbfilter bekommt der Film zusehend optische Intensität und die Bedrohung steigt spürbar mit der unangenehmen Veränderung des Wissenschaftlers. Robert Brettenaugh ist dabei sehr überzeugend in seiner Rolle die vom engagierten aufstrebenden Wissenschaftler bis letztlich zum wahnsinnigen menschlichen Wrack reicht. Aber auch Alexandra Bard als seine Assistentin ist überaus ansehnlich in ihrer Rolle als aufopferungsvolle Hilfe und Geliebte. Leider gibt es eine Szene, bei der man recht grauenhafte CGI Effekte anwendet, obwohl der Film sonst auf gute Handarbeit setzt. Wer den Film sieht wird sofort wissen was ich meine.
Body Horror mit dem leichten Hang zum Vampirismus, diese Mischung klappt ganz gut und auch ohne großes Geld ist der Film recht gut gelungen. Dabei funktioniert der Film eigentlich weniger als Horror Thriller sondern eher als kritischer Fingerzeig. Nicht alles sollte der Mensch erforschen und dabei Gott spielen. Denn die Folgen sind wie in diesem Beispiel unabsehbar. (michi)