Originaltitel: Silent Retreat
Herstellungsland: Kanada 2013
VÖ: 27.02.2015
Wertung: Geht so
Regie: Tricia Lee
Darsteller: Chelsea Jenish, Robert Nolan, Sofia Banzhaf, Jen Pogue, Matthew Romantini
FSK: ab 18
Studio: Maritim Pictures
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Janey (Chelsea Jenish) ist in einem Camp, dessen Motto Heilen durch Stille ist. Keiner der Jugendlichen darf reden, telefonieren, ja, sogar der Augenkontakt miteinander ist verboten. Geleitet wird die Einrichtung durch einen undurchsichtigen Doktor (Robert Nolan), der jeglichen Zuwiderhandlungen mit strikten Strafen nachgeht. Dass er die Frauen per Gehirnwäsche zu absolutem Gehorsam manipulieren will, wird schnell klar. Außerdem lauert in den umgebenden Wäldern ein merkwürdiges Wesen, das denen, die sich gegen die Regeln auflehnen, einen kleinen Besuch abstattet.
Meinung / Fazit: Lieber nichts sagen,…
Die Inhaltsangabe liest sich ja gar nicht so schlecht denn oft kann man an den sinnfreien Konversationen innerhalb eines Horrorfilms schon mal verzweifeln. Also ist es doch schon mal ein brauchbarer Ansatz ein Jugendcamp zu besuchen, bei dem die Insassen ein Verbot zur Kommunikation haben.
Dieser kanadische Horror Thriller hat also eine interessante Idee als Ansatz. Ein Jugendcamp, welches verkommenen Gören den richtigen Weg im Leben beizubringen versucht mittels strikter Regeln, unter anderem dem absoluten Kommunikationsverbot untereinander. Verstöße werden umgehend radikal bestraft, bis hin zur geheimen Gehirnwäsche. Doch was hat das alles auf sich mit der bedingungslosen Ruhe im Camp und was ist das für ein Wesen, welches angeblich im Wald sein unwesen treibt???
Der Film ist eigentlich ganz nett gemacht, bleibt aber handlungsbedingt in der ersten Hälfte sehr still und unspektakulär. Wie gesagt, uns bleiben wenigstens schwachsinnige Teenie Gespräche erspart. Natürlich gibt es auch rebellische Mädels in der Gruppe, die immer wieder die Geduld der Aufpasser strapazieren, all das bleibt aber bestenfalls interessant, nicht wirklich spannend. Hier fehlt eindeutig Atmosphäre, optische Dunkelheit und vielleicht auch ein bisschen mehr Grausamkeit seitens der Campleiter. Gerade dann, als man die Intensität des Films anzieht beginnt eigentlich erst die optische Katastrophe. Sei es das Wesen (scheinbar ein Verwandter von Gollum oder der The Descent“ Kreaturen) welches einfach nur durch ein Typ ist im Gummianzug mit Stacheln am Rücken verkörpert wird, oder aber die sehr schlechten Gore Effekte, einfach nur enttäuschend und man fragt sich warum man nun so lange gewartet hat.
Die Story ist eigentlich ganz gut und auch die Schauspieler machen ihre Aufgabe sehr ordentlich. Doch von der gesamten Inszenierung her ist der Film nicht wirklich gut. Keine Spannung, keine guten Effekte, keine erst zu nehmende Kreatur,….einfach nur blöd letztlich. Somit ein ziemlich mittelmäßiges Resultat aus der Filmschmiede Kanada. Nur bedingt zu empfehlen,….(michi)