Originaltitel: Inbred
Herstellungsland: GB 2011
Verkaufsdatum: 31.10.2014
Wertung: Gut
Regie: Alex Chandon
Darsteller: Jo Hartley, Seamus O’Neill, James Doherty, Emily Booth, Neil Leiper
FSK: ab 18
Studio: Mad Dimension
Genre: Horror / Splatter
Inhaltsangabe:
Zusammen mit vier besonders problembehafteten Jugendlichen fahren die beiden Sozialarbeiter Jeff und Kate aufs Land, wo die Teenager im Dorf Mortlake gemeinnützige Arbeit verrichten sollen. Bewohnt wird das Dorf von einem verschrobenen Haufen von Hinterwäldlern, die alles andere als freundlich auf die Neuankömmlinge reagieren. Nach einem Missverständnis und einer daraus resultierenden blutigen Konfrontation mit den Dorfbewohnern bricht die Hölle los und die Einheimischen zeigen endgültig ihr wahres Gesicht. Jeff, Kate und die Teenager sehen sich einer Meute von blutrünstigen, degenerierten und barbarischen Psychopathen gegenüber, die eine besonders pervertierte Vorstellung von Unterhaltung haben. Ein unmenschliches Gemetzel steht bevor!
Meinung / Fazit: Wenn Hinterwäldler eine Party feiern…
Man man, auf dem Cover dieses Films spart man ja nicht mit überschwänglichen Lobeshymnen, welche diesen Film in Sphären von Texas Chainsaw Massacre, Hostel oder Wrong Turn heben. Doch ist dies auch tatsächlich gerechtfertigt? Also eines kann man auf jeden Fall schon mal sagen: Der Film beinhaltet unglaublich viele Klischees und Inhalte der bekannten Gerne Filme, sodass man Regisseur Alex Chandons Film als Verneigung gegenüber den Klassikern des Redneck Horrors sehen darf!
Das es im heutigen England noch solche Käffer gibt ist schon bemerkenswert, denn völlig ohne äußere Einflüsse hat sich hier eine hübsche kleine hinterwäldlerische Inzestgemeinde zusammengefunden, die nichts besser finden, als Besucher oder Eindringlinge zu ermorden. Aber einfach nur töten wäre ja viel zu langweilig. Und so zeigt man sich kreativ und veranstaltet in der Scheune eine kleine Theateraufführung, bei denen die Fremdlinge auf kreative Art und Weise vom Leben getrennt werden. Über den Sinn und Verstand kann man sich sicherlich streiten, manch einem dürfte dies auch als einfach menschenunwürdig aufstoßen. Aber als Freund von Redneck Splatter bietet der Film durchaus kuriose Szenen. Von einem Pferd niedertrampeln lassen oder per Zapfpistole mit Gülle befüllen lassen sind Dinge, die der menschliche Körper nicht sonderlich gut verträgt. Das das dann auch noch alles vor einem grotesken Freakpublikum passiert, lässt die Situation ziemlich unwirklich erscheinen. Gut gemacht sind die Splatterszenen, alle handgemacht und frei vom digitalen CGI Schrott. Auch als einigen Gefangenen die Flucht gelingt und eine fast fröhlich erscheinende Hetzjagd zelebriert wird, kommt man nicht umher einige Male zu Schmunzeln. Wie ein Karnevalszug aus Mutanten verfolgt das degenerierte Pack die Flüchtlinge, man schließt Wetten ab wann jemand in Sprengfallen läuft und wie weit man es noch mit einem abgetrennten Bein kommt. Auch die zahlreichen Verluste aus den eigenen Reihen, macht aus der lustigen Runde keine Trauergemeinde. Klar erscheint erstmal menschenverachtend, sollte aber auch nicht zu ernst genommen werden.
Für eine kleine Heimkino Splatterparty ist der Film gut zu gebrauchen. Ich möchte diesen allerdings nicht mit den oben genannten Werken gleich setzten zumal die Zielsetzung eine völlig andere zu sein scheint. Hier steht der Spaß im Vordergrund und nicht die kalte blanke Gewalt. Daher einfach gucken und sich an dem Blödsinn erfreuen. Wer das alles zu ernst nimmt sollte den Film gar nicht erst gucken denn das was hier zu sehen ist, ist unlogisch, übertrieben und frei von jeder Message. (michi)