Originaltitel: The Curse Of The Werewolf
Herstellungsland: GB 1961
Verkaufsdatum: 29.08.2014
Wertung: Gut
Regie: Terence Fischer
Darsteller: Oliver Reed, Clifford Evans, Yvonne Romain, Catherine Feller, Anthony Dawson
FSK: ab 16
Studio: Anolis Entertainment / Koch Media
Genre: Horror Klassiker
Inhaltsangabe:
Spanien im 18. Jahrhundert. Noch ist das abergläubische Umfeld der Inquisition aktiv. Im Verlies des Schlosses von Siniestro vergewaltigt ein unschuldig einsitzender, in vielen Jahren wahnsinnig gewordener Häftling die taubstumme Tochter des Kerkermeisters. Sie stirbt, nachdem sie einem Jungen das Leben geschenkt hat. Auf diesem lastet der Fluch der Lykanthropie: Gegen seinen Willen mutiert Leon in Vollmondnächten zum Werwolf und muss von seinem Pflegevater, dem Arzt Don Alfredo, mit einer Silberkugel niedergestreckt werden.
Einer der stimmungsvollsten, intensivsten Hammer-Klassiker um einen schizophrenen Charakter entstand 1961 nach Motiven eines Werwolf-Romans von Guy Endore in den eindrucksvollen Kulissen eines geplanten Filmprojekts über die Gräuel der spanischen Inquisition, das aus Angst vor Protesten der Kirche unverfilmt blieb. Unter der bewährten Regie von Terence Fisher spielte der 1999 während der Dreharbeiten zu dem Film GLADIATOR verstorbene Oliver Reed seine erste Hauptrolle.
Meinung / Fazit:
„The Curse Of The Werewolf“ ist optisch ein klassischer Hammer Film. Man findet die typischen Kulissen und die sehr bunt erscheinenden Farben. Gerade nach der Aufarbeitung des Films ist dem Zuschauer ein sensationelles Bild geboten, da wird mit viel Liebe zu Detail gearbeitet um diese älteren Werke in einem nie da gewesenen Licht erscheinen zu lassen. Als prominenten Darsteller muss man zweifelsohne Oliver Reed nennen, der hier in einer außergewöhnlichen Art und Weise den Werwolf mimt. Dieser leider schon verstorbene Schauspieler hatte in den 60er und 70er Jahren eine große Filmkarriere, seine letzte Rolle war die des Sklavenbesitzers für Gladiatoren im „Gladiator“. Wie man es von den Hammer Filmen kennt, sind die Darsteller generell sehr „besonders“, sei es die Kleidung, die Schminke und auch die Art und Weise wie sie ihre Rollen spielen, hat einen sehr auffälligen britischen Charme, auch wenn dieser Film vom Geschehen her in Spanien platziert ist.
Für einen Werwolf Film kann man die Kreatur leider erst sehr spät in Gänze sehen. So ist er erst in der finalen Szene zu sehen, in der die Bürger der Stadt den Werwolf in die Enge treiben und jagen. Vorher sehen wir nur stark behaarte Hände oder Schattenspiele mit der Kreatur. Sehr gelungen ist die „StopMotion“ Szene in der man die Verwandlung der Hände von normal zu haarig beobachten kann, einfach nur genial mit welchen Mitteln man in Handarbeit so etwas realisiert hatte.
Der Film bedient einen sehr langen Story Zeitraum. Alles beginnt mit dem Landstreicher der von einem bösartigen Herrscher in den Kerker geworfen wird, dieser vergeht sich an der Tochter des Gefängniswärters als diese auch im Verlies eingesperrt wird, die wiederum gebärt später einen Sohn Leon aus dieser ungewünschten Zusammenkunft, welcher im alter von etwa 10 Jahren erste Neigungen zum Werwolf verspürt. Dann gibt es nach 45 Minuten Spielzeit einen weiteren Zeitsprung als Leon ein junger Mann ist, in einem Weingut unterkommt, sich verliebt und dann natürlich die Probleme bekommt, die man nun mal als Werwolf so hat….
Das alles ist sehr lang und man muss dieser ganzen Geschichte einiges an Aufmerksamkeit schenken. Und so könnte man ein bisschen enttäuscht sein, dass die tatsächliche Werwolf-Horror-Geschichte ein bisschen zu kurz kommt auf die Gesamtspiellänge gesehen. Trotzdem ist der Film handwerklich und optisch ein Hochgenuss wenn man die Werke der Hammer Studios zu schätzen weis. Gerade wenn man eines Mediabooks in den Händen hält, mit der tollen Aufmachung und dem umfangreichen Bild- und Hintergrundmaterial ist der geneigte Filmsammler zu 100% beglückt. (michi)
Bonus BD:
Exklusiver Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen und Volker Lange, Making Of „The Curse of the Werewolf“, Lycanthropy Featurette, Dokumentation „Von Hammer geschaffene Requisiten“, Comic, Deutscher Kinotrailer, Englischer Kinotrailer, Werberatschlag, Deutsche Titel- und Endsequenz, Bildergalerien
Exklusiver Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen und Volker Lange, Making Of „The Curse of the Werewolf“, Lycanthropy Featurette, Dokumentation „Von Hammer geschaffene Requisiten“, Comic, Deutscher Kinotrailer, Englischer Kinotrailer, Werberatschlag, Deutsche Titel- und Endsequenz, Bildergalerien, 36-seitiges Booklet