Live im Aladin in Bremen am 29.11.2013
Bericht und Photos by Oliver Garrandt (www.dark-faces.com)
Nicht dass es verwunderlich wäre, dass es in Bremen nicht ausverkauft sein würde, schließlich spielen sie nachfolgend auch noch mal in Hamburg, aber ein wenig mehr Publikum hätte ich mir schon gewünscht. Zumal mit großem Equipment auch ein Livevideo gedreht wurde. Aber das sei nur am Rande erwähnt, denn eigentlich war der Start des Abends Beauty Of Gemina vorbehalten. Die Schweizer, die ebenso wie Mono Inc. von der NOCUT-Promotion betreut werden, sind bei der aktuellen Tour der Support. Dabei können die Eidgenossen auch selbst einiges an Fans ziehen und hatten somit eine eher leichte Aufgabe zu lösen. Mit einigen bekannten Songs wie z.B. „Death Of A Goth-DJ“ wurden die Bremer gleich eingenordet. Im Frühjahr noch mit einer Akkustik-Tour unterwegs gewesen, war diesmal wieder alles gepluggt, was man sich so vorstellen kann. NUR das Licht wurde vergessen. Da wurde, wie ich finde, leider nur das Hauslicht benutzt und die TBoG ging somit ein wenig unter. Jedenfalls was die Beleuchtung betraf.
Mit ihren neuen Songs vom am Nikolaus veröffentlichten neuen Album im Gepäck und auch dem neugierigen Bremer Publikum, war es denn trotzdem ein leichtes etwas Spaß und Freude zu verbreiten. Obschon, wie Mastermind Michael wieder betonte, TBoG in ihrer Heimat nicht im Radio gespielt werden, da sie der Schweizer Volksseele nicht zuträglich wären. Aber nach meinem Wissen hat sich nach dem Gig in Bremen niemand derentwegen Einliefern lassen oder gar das Leben genommen. Ob das nun an der Kürze des Gastspiels lag oder aber an der guten Laune, die das Quartett hatte, kann ich nur vermuten. Ich mag die Jungs, auch wenn deren „Show“ schon etwas Steif wirkt.
Umbaupause! Nun ja, wer kennt das nicht. Was also tun? Ein Bierchen! Da hat sich die Mono-Promotion was Schönes einfallen lassen. Es wurde in Bechern mit Mono-Logo präsentiert. Ob daher der Pfand 2 Euro betrug, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Aber wenn wer ’nen Becher behalten wollte, war es denn auch egal. Man hatte das Produkt schließlich schon in der Hand!
Dann endlich mit lautem Knall und ein wenig Pyrotechnik kamen die Monos auf die Bühne und eröffneten ihren Reigen mit „Heile, heile Segen“. Als dann endlich der durch einen Laufsteg geteilte Fotograben sich geleert hatte, waren die Monos auch voll in ihrem Element. Die Lichtshow, unterstützt durch Pyro/Feuereinlagen begeisterte so ziemlich alles was anwesend war. Ob es singende Rettungssanis waren oder schunkelnde Feuerwerker, alle hatten ihren Spaß. Als dann aber der aktuelle Co-Sänger Joachim Witt auf der Bühne erschien, war im Grunde alles gelaufen und der Abend nahm den gewünschten Lauf! Ohne jetzt eine Playlist herunter zu rattern, waren es doch trotzdem die Songs von Joachim Witt, die es waren, welche dem Publikum den letzten Kick gaben.
Von „der Flut“ bis zum „Goldenen Reiter“, Joachim hatte das Publikum in seinen Bann gezogen. Dabei war die Kooperation vor allem bei Carl Fonia sehr schön präsent/sichtbar. Eigentlich ist er sogar der Star des Abends gewesen. Nicht nur durch seine eigene Geschichte und Musik, sondern oder gerade durch seine Wirkung auf alles was anwesend. Seine Stimme und seine Bewegungen auf der Bühne haben den Sänger der Monos förmlich an die Wand gespielt. Da mag der eine oder andere eine andere Meinung haben. Aber besonders durch den fast am Rentenalter angekommenen Herren wurde der Abend erst das, was einen gelungenen Konzertabend ausmacht. Er war einfach präsenter und aktiver, konnte durch kleinere Gesten mehr Begeisterung hervorrufen. Aber letztlich. Er war nur die Spitze eines auch ohne ihn ganz sicher gelungenen Abends.