FILM+HÖRSPIEL

FILM „Here Comes The Devil“ (Horror)

Originaltitel: Ahí viene el diablo

Herstellungsland: Mexico / USA 2012

Verkaufsdatum: 30.05.14

Wertung: Gut

Regie: Adrian Garcia Bogliano

Darsteller: Francisco Barreiro, Laura Caro, Michèle Garcia, Alan Martinez

FSK: ab 18

Studio: Neue Pierrot Le Fou (Alive AG)

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Felix und seine Frau sind glücklich verheiratet. Als ihre beiden Kinder während einer Reise verschwinden, droht das Glück zu zerbrechen. Am nächsten Tag tauchen Tochter und Sohn scheinbar unversehrt wieder auf. Doch ihr Verhalten ist merkwürdig, fast unmenschlich. Die Gräueltaten in ihrer Nähe mehren sich. Was hat ihr Verschwinden mit den blutigen Taten eines Serienmörders und der Legende vom absolut Bösen zu tun? Die grausame Wahrheit übersteigt jegliche menschliche Vorstellungskraft.

Meinung / Fazit: Potential für einen Klassiker

Wenn man an mexikanische Horrorfilme denkt, kommt einem wohl als erstes Robert Rodriguez in den Sinn. Doch es gibt noch eine Base an Filmemachern, die ebenfalls Beachtung verdient haben und mit „Here Comes The Devil“ sollte dies nun Adrian Garcia Bogliano zuteil werden. Mit durchwegs guten Kritiken versehen, stößt der Film vor den Kopf mit seiner drastischen Art und Weise obwohl er ein ganz klassischen Bereich im Horrorfilmsektor behandelt.

Gleich zu Beginn zeigt der Film geht man in die Vollen. Alles startet mit einer Sex Szene zweier jungen Frauen welche allerdings schlagartig unterbrochen wird, als ein Fremder ins Haus eindringt, einer der Frauen niederschlägt und ihr mit einer Machete die Finger abschlägt. Diese Szenerie ist schon mal ein Brocken, den man staunend zu verdauen hat. Diese ersten Minuten stimmen perfekt auf diesen dichten Film ein, der einen über 90 Minuten hinweg in absoluter Anspannung hält.

Es muss an dieser Stelle allerdings schon erwähnt werden, dass es sich hierbei nicht um einen aalglatten Hollywood Streifen handelt. Wer ein Horrorfilm Horizont auf die Kino Blockbuster beschränkt, der wird hier sicherlich gefordert sein seine Sehgewohnheiten etwas zu erweitern. Es sind die Schauspieler, die Kamerafahrten, die oft etwas tristen Kulissen und die LowBudget gezollten sehr kurzen Schockszenen, die allerdings durchaus genau deshalb sehr gut wirken und eher dem Film der 70er und 80er entsprechen.

Die Hauptgeschichte handelt von den Eltern Sol und Felix, die mit ihren Kindern einen Ausflug machen. Dankend nutzen sie einen Moment für sich allein als die Kinder einen Berg erkunden wollen. Doch von diesem Ausflug kehren sie nicht zurück. Erst am folgenden Tag tauchen sie wieder auf. Scheinbar unverändert. Doch nach und nach verändern die beiden Kinder sich und zuerst glauben Sol und Felix, dass hier eventuell ein Sexualverbrechen vorliegt. Dies bewegt sie zu einer radikalen Tat, die allerdings nichts an den unheimlichen Vorkommnissen ändert.

Alles Weitere kann man nicht verraten ohne den Plot zu entkräften. Allerdings sind noch einige spannende Momente zu erleben bei denen die Schauspieler grandiose Leistungen zeigen. Auch sei erwähnt, dass es einzelne härtere Szenen in dem Film gibt, die sehr trocken und drastisch, sprich sehr authentisch dargestellt sind. Was auch sehr gut ist, sind die eingesetzten Sounds, die die eh schon enorme Bedrohung und Dichte noch zusätzlich verstärken.

Wie schon angedeutet, hier ist ein bisschen der Sinn nach alternativem Kino gefragt, wenn der Film ist halt nicht zwingend Mainstream. Trotzdem sind die 90 Minuten wie im Fluge vergangen ohne das Langeweile aufkommt.  Sollte man mal ausprobieren! (michi)