Originaltitel: Redd Inc.
Herstellungsland: USA 2012
Verkaufsdatum: 26.09.2014
Wertung: Gut
Regie: Daniel Krige
Darsteller: Nicholas Hope, Kelly Paterniti, Sam Reid, Alan Dukes
FSK: ab 18
Studio: Mad Dimension
Genre: Horror
Inhaltsangabe:
Als Serienmörder verurteilt, gelingt Thomas Reddmann die Flucht aus dem Irrenhaus. Bald schon finden sich sechs Personen an einen Bürotisch gekettet, während sich Reddmann als ihr neuer „Chef“ vorstellt. Er stellt seinen neuen „Angestellten“ nur eine einzige Aufgabe: Sie sollen seine Unschuld beweisen. Wer nicht schnell und produktiv genug arbeitet, der wird blutigst verwarnt. Schneller als allen lieb ist, wird das erste Blut vergossen. Doch das ist erst der Anfang …
HEADHUNT schickt sich an, aus dem Schatten seines Vorbildes SAW herauszutreten und sein eigenes blutiges Massaker bestehend aus Schmerz, Terror und Gedärmen zu veranstalten. Für die meisterhaften Gore-Szenen zeichnet sich hierbei niemand Geringeres als Tom Savini (DAWN OF THE DEAD) verantwortlich. HEADHUNT bietet jedoch noch viel mehr als nur ein ausgedehntes Blutbad: der Film ist gespickt mit rabenschwarzem Humor und spannenden Storywendungen. All diese Zutaten machen aus HEADHUNT ein brachiales Must-See-Event für jeden Horror-Fan.
Meinung / Fazit: Keine optimale Arbeitsbedingungen
Wir alle streben ja nach optimalen Arbeitsbedingungen. Doch was in diesem Film dargestellt wird, ist alles andere als erstrebenswert. Sechs Personen finden sich nach einer Entführung angekettet an einem Bürotisch wieder. Sie alle waren an der Verurteilung von Thomas Reddmann beteiligt, der nun aus einer Anstalt geflohen ist und in Eigenregie seinen Fall wieder aufrollt. Die Gruppe hat nun die Aufgabe den wahren Mörder zu finden.
Die Filmidee erinnert an die alten klassischen Kammerspiel Krimis in denen alle am Tisch sitzen und einer der Mörder ist. Hier ist die Anwesenheit unter Zwang und Reddmann hat für jede Verfehlung eine Strafe parat (Schnittwunden auf der Stirn). Nach fünf Einträgen ins Klassenbuch gibt es den Verweis, welcher aber äußerst unangenehm ist,…sprich lebensbeendend.
Regisseur Daniel Krige hat für seinen Film relativ unbekannte Darsteller zur Verfügung, die machen ihre Sache aber sehr gut und bringen auch die Zwangslage, in der sie sich befinden, sehr authentisch rüber. „Headhunt“ hat auch im Prinzip einen vergleichbaren Ansatz wie die Filme der SAW Reihe. Hier ist der Gewaltlevel aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie in den späteren Ausgaben dieser genannten Filmreihe. Das soll dann aber auch nicht heißen, dass es hier wenig Splatter zu sehen gibt. Als Beispiele rollen Köpfe, Fingernägel werden von ihrer ursprünglichen Position entfernt, Augen werden vom Kopf ausgegliedert… also es gibt auch ein paar Dinge wo man einen sattelfesten Magen haben sollte, alles aber irgendwie mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist. Diese Dinge sind optisch sehr gut umgesetzt. Tom Savini (Sex Machine aus From Dusk Till Dawn) hat hierbei beratend zur Verfügung gestanden, was man positiv merkt.
Da alles mit sehr viel schwarzem Humor dargestellt ist, sofern man empfänglich dafür ist, erscheint die Härte des Filmes keinesfalls als unangenehm. Vielmehr funktioniert der Film als Komödie und als Kritik an unserer Arbeitswelt. Nicht umsonst sieht sich der echte Killer als Rächer der gemobbten Arbeitnehmer, der die fiesen Manager bestraft. Mehr soll aber hier nicht weiter verraten werden um die Spannung aufrecht zu erhalten. „Headhunt“ ist eine wirklich amüsante Horrorgeschichte, die den endlos ausgenudelten Regeln geschickt entkommen kann. Anschauen ist somit wärmstens empfohlen. (michi)