Reisetagebuch – Teil 1
Der Wochenend-Trip nach Wien vom 18.05. bis 20.05.2012
(Fotos und Text von Chris, außer, wenn besonderer Vermerk gemacht wurde)
Liebes Reisetagebuch,
hier sind Chris und Michi und wir müssen dir anvertrauen, was wir alles während der Mutter aller Wochenenden in Wien erlebt haben. Selbstredend ist das ein subjektiver Reisebericht, der interessant ist für die Mitglieder der Army of Zombies, aber auch durchaus geeignet als Reiseführer durch die wunderschöne Stadt. Ach ja, und für alle Fans der BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE…
Der erste Teil beschreibt den Freitag inklusive der Pre-Party und der zweite Teil widmet sich dem Samstag mit der 10-Jahres-Party der BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE. Viel Vergnügen!
Freitag, 18.05.2012
Der Zug vom schönen Kreiensen fährt zur unzombimäßigen Zeit von 5:15h ab und kurz nach fünf werden wir von den besten Frauen der Welt zum Bahnhof gefahren. Zum Glück gibt es über die achtstündige Fahrt nichts großartiges zu vermerken, außer, dass die Fahrt wie im Fluge vergeht, was sicherlich an der Aufregung liegt, die wir verspüren, wenn wir daran denken, dass wir in einigen Stunden die „Army of Zombies“-Mitglieder treffen werden und ein Wochenende lang Wien unsicher machen können. Der Gipfel der Planung ist selbstverständlich der Besuch der Party der BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE, die ihren 10. Todestag feiern wollen. Und für alle, die es nicht wissen (es soll noch ein oder zwei Personen geben, die noch nie davon gehört haben): die Army of Zombies (oder kurz AoZ) ist selbstredend der Fanclub der BZFOS (sprich: Bi-Sett-Foss), der vertreten wird durch den Präsi Ludwig, der sich akribisch (und damit meine ich WIRKLICH akribisch) um die Belange seiner Getreuen (das sind wir) und seiner Buam (das sind die BZFOS) kümmert (www.zombies.at/armyofzombies.htm). Es ist ein Oldschool-Fanclub mit echtem Newsletter (nicht elektronisch, sondern per Post), Goodies und was immer unser Präsi den Buam abringen kann.
Als wir am Wiener Westbahnhof eintreffen, nimmt uns aber nicht der Präsi, sondern der unalkoholische „Zwara“ (österreichisch für Stellvertreter) namens Cash in Empfang! Hat man sowas schon erlebt? Und um diesen Erzählstrang gleich zu vertiefen, möchte ich anmerken, dass der Cash ein Held ist. Er hat sich um die kleine Splittergruppe, die im geilen DoStepInn-Hotel (www.dostepinn.com) untergebracht ist, so herzensgut gekümmert, dass wir uns nicht ansatzweise oft genug bei ihm bedanken können! Von Frühstück, Unterkunft, Reiseführung, Unterhaltung bis zur Freundschaft war alles dabei und ich bin mir sicher, dass Janin, Hagen, Heidi und Daria das genauso sehen werden. Danke nochmal!
Unser Präsi stößt am Bahnhof aber ebenfalls zu uns und begrüßt uns mit einem Blecherl Ottakringer (also auf hochdeutsch: einer Dose mit Ottakringer-Bier) und bringt gleich den BourbonKid mit. Ist es verwunderlich, dass der Präsi in Anbetracht seiner Leistung, die Army of Zombies aus Österreich und Deutschland um sich zu scharen, heute mal so richtig auf die Pauke haut? Eh kloar, des muss heit sein. Und er hat es sich verdient. WÖD! An diesem Wochenende kommen die Mitglieder extra aus Kreiensen, Hamburg, Flensburg, Hannover, Bayern und natürlich Österreich angereist, um auf der dem Geburtstagsfest dabeizusein. Das ist Einsatz und zeigt, wie begeisterungsfähig die BZFOS-Fans sind.
Als nächstes steht Verpflegung in fester und flüssiger Form auf dem Plan und wir sind extrem glücklich, dass es nicht zum McDonalds oder so geht, sondern ins Mariahilfer Bräu, wo es Schnitzel und Bier gibt. Dort treffen wir auch den namenlosen Punk, der nicht fotografiert werden möchte und erst später stellt sich heraus, dass er garnicht zur Army of Zombies gehört, sondern mal eben auf der Straße aufgesammelt und zum Mitkommen bewegt wurde. Das ist strange, aber what goes around, comes around, y′know? (Kleiner Insider, eignet sich allerdings immer und überall als grandiose Floskel, aber ihr müsst dabei schon ein bisschen verschwörerisch gucken und die Stimme senken, nur so funktioniert′s).
Als nächstes startet Cash die obligatorische Shopping-Tour für Deutsche. Ungeschnittene DVDs. Nach einiger Lauferei und einem Abstecher in einen Plattenladen finden wir das DVD-Paradies (www.dvdparadies.at). Was mich verwundert, ist die Tatsache, dass Cash noch nie hier war und somit genauso große Augen wie seine deutschen Gäste macht, als er das Angebot an ungeschnittenen Horror-Perlen sieht. Bittschön, konnten wir dir auch mal was in Wien näherbringen.
Nun heißt es aber langsam fertig machen, denn die erste offizielle BZFOS-Aktion steht auf dem Plan: die Pre-Party im Arena Beisl. Ein „Beisl“ ist in Wien ist eine kleine Kneipe und in der Kneipe an der Arena in Wien (www.arena.co.at) soll das neue Album der BZFOS „Gravest Hits – Decade of Decay“ zum ersten Mal an seine Fans verkauft werden. Der Abend ist wunderbar, man sitzt gemütlich bei einem Bierchen zusammen, lernt sich kennen und erzählt Geschichten. Was einige Nerds freut, ist die Tatsache, dass man Sammler trifft, die genauso bescheuert sind, wie man selbst, denn wo sonst kann einer sagen „Ich habe mir zwei Boxen (die limitierte Auflage der neuen CD) gekauft: eine zum Hören, die andre zum Haben“ und zustimmendes Nicken ernten?
Eine ganz besondere Freude machen uns zwei Nordlichter, die zu uns kommen und uns sagen, wie geil sie damals unser Video-Interwiew mit der Band fanden! So ist das also, wenn man etwas Kreatives macht, anderen gefällt′s und man bekommt es gesagt. Seltsam, aber wirklich gut für die Seele, vielen, vielen Dank, Jungs! Jeder von euch, der nicht weiß, wovon wir reden, kann sich das ganze mal hier angucken:
Video-Interview – Teil 1
Video-Interview – Teil 2
Video-Interview – Teil 3
Die BZFOS-Buam sind selbstverständlich auch vor Ort und wieder einmal zeigt sich, dass die Fans den Jungs am Herzen liegen, denn man kümmert sich nicht nur um die Bekannten und Freunde, sondern hat für jeden ein offenes Ohr und Rockstar-Sachen wie Autogramme geben macht ihnen Freude. Es ist ein schöner Abend, den wir allerdings so gegen Mitternacht verlassen, weil uns die Reise und das Bier doch schlichtweg in den Knochen steckt und wir uns tatsächlich und stilecht etwas untot fühlen.
Was wir allerdings noch nicht ahnen, als wir aufbrechen: der Weg nach Hause wird uns alle für immer verändern. Am Westbahnhof entern wir den Schnellimbiss Europaplatz, um das zu entdecken, was Hagen nicht umsonst in religiöser Verzückung „ein Stück von Gott“ nennt. Die Käsekrainer oder auf wienerisch „Eitrige“. Hagen bringt es auf den Punkt: wenn du die isst, isst du ein Stück von Gott. Eitrige. Gottes Geschenk an den Cholesterinspiegel. Neumodisch als Hotdog mit Senf und Ketchup und die gehst hin in Glückseligkeit. Ein Zustand, den Michi, Hagen, Heidi und Daria nun für immer teilen werden. Halleluja. Ich gründe eine Kirche „Zu Ehren der Eitrigen der Letzten Tage“. Kommet her und seied die Jünger der Wurst!
Janin allerdings gründet eine andere Religion: die Nudeln vom China-Mann nebenan sind, wie sie uns so ca. 136 Mal wissen lässt, „soooo lecker“. Wirklich. Wir alle können es quasi schmecken, denn „Oooaaahhh, das ist soooo lecker“. Köstlich, in jeder Hinsicht.
Der Weg zum Hotel wird dann im Eitrigen-Rausch zum komödiantischen Highlight, als Hagen uns seinen patentierten und sensationellen Silly Walk präsentiert. Er kann nämlich seine Füße so verdrehen, dass die Fußspitzen auf vier und acht Uhr zeigen und dabei weiterlaufen, was einfach nur saulustig ist und ihm den entsetzten Schrei von Janin und uns einen weiteren Running-Gag einbringt „Hagen! Das ist nicht sexy!“. Stimmt, ist aber todeslustig. So geht der erste Tag zu Ende und glücklich und zufrieden verschwinden wir alle in unsere Gruft. (chris)