LIVEBERICHT

BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE :: 7th Unholy X-Mess Jamboree

BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE Live in der ((Szene)) in Wien
zum 7th Unholy X-Mess Jamboree
support The Fright
Bilder @ Caro / Worte @ Michi

Als der Wecker früh Morgens klingelt steht der Zeiger gerade mal auf fünf Uhr morgens. Entsprechend schwer fällt es aufzustehen die Koffer zu schnappen und in die feuchte Kälte hinauszugehen. Aber das Ziel lohnt ja und das treibt an. Es geht nämlich zum Flughafen nach Hannover und auf den Tickets steht als Zielort Wien. Ich war zwar schon einmal in Wien auf einem Konzert bei den BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE, aber dies per Fluganreise zu realisieren ist dann doch nochmal etwas anderes.

Bei der Landung zeigt sich die Stadt Wien allerdings sehr trüber und kalt. Leichte Schneereste sind zu sehen, aber leider nichts was eine weihnachtliche Stimmung erzeugen könnte. Schade eigentlich.

Am Freitag Abend steht dann schon einmal das erste Highlight des Aufenthaltes in Wien an, denn die ARMY OF ZOMBIES, der legendäre Fanclub der BZFOS, hat zu einem Treffen aufgerufen. Das Treffen findet in einem gemütlichen Pub statt und sage und schreibe etwa 40 der inzwischen über 100 Members finden sich schon am Vorabend des Konzerts zusammen. In ausgelassener Stimmung wird geschwatzt und getrunken, viele neue nette Leute lernt man kennen und auch alte Freunde kann man wieder herzen. Hach, da geht einem doch das das Herz auf! Als sich dann auch noch Richy, der He-Mann und Mike von den BZFOS untermischen ist das Fanherz auf das Optimalste befriedigt. Jetzt kann man sich mit den Bandmitgliedern bei einem Bierchen unbeschwert über das neue bald erscheinende Album und über das  am Folgetag anstehende Event austauschen. Auch mit vor Ort ist übrigens Martin Faltermeier, Regisseur des Films „Zombies From Outer Space„, der das neue Musikvideo für die BZFOS gedreht hat. Auch hier gibt es allerhand Austauschmöglichkeiten. Aufgrund der anstrengenden Anreise, bleibe ich aber nicht allzu lange, gegen Mitternacht ist dann das Apartment das Ziel um ein bisschen Ruhe zu finden und Kraft zu tanken für den folgenden Tag.

Der Samstag wird dann erst mal mit einem kleinen Standard Touri Programm eröffnet, Schlösser, Weihnachtsmärkte, Museen und alles in Begleitung von gefühlt Millionen anderen Menschen, die sich im Vorweihnachtswahn befinden.

Am Abend aber geht’s dann endlich los, das Ziel ist die ((Szene)) Wien, in der heute das 7. Unholy X-Mess Jamboree stattfindet. Pünktlich zum Doors Open versammeln sich auch viele Menschen vor der Lokalität und darunter auch schon viele der etwa 60 angemeldeten Army Members. Schnell füllt sich der recht kleine Laden und als die Vorband THE FRIGHT die Bühne betritt, hat sich die Konzerthalle schon fast zur Hälfte gefüllt.

THE FRIGHT kommen aus Thüringen und können auch schon auf eine über zehn jährige Bandhistory zurückblicken. Ich hatte bereits einmal das Vergnügen die Horrorpunk Band um Sänger Lon in Leipzig live zu erleben. Auch dieses Mal in der Szene Wien zeigt sich die Band ganz Stil-typisch mit einem großen Drang zum Posing. Auch ist beim sehr Metal lastigen Sound von THE FRIGHT der Weg zum Gothic Rock a la 69 EYES nicht fern. Zu Beginn ist die Band noch sehr um die Gunst der Zuschauer bemüht, doch schon nach einigen Songs hat man eine ordentliche Gruppe Zuschauer vor die Bühne gezogen und die Stimmung ist schon sehr gut.

Ich bin jetzt kein Experte was die Band angeht, aber das DANZIG Cover „Mother“ höre ich heraus und die Zuschauer bedanken sich mit viel Beifall. Trotzdem verfolge ich das etwa 45 Minuten andauernde Treiben auf der Bühne nicht sonderlich aufmerksam denn man ist viel zu sehr noch damit beschäftigt sich mit den Leuten von der ARMY OF ZOMBIES zu unterhalten und die Merchandise Zone zu sondieren. Aber das sollte sich dann bald ändern.

Denn nun steht der Moment kurz bevor, der im Vorfeld für viele Spekulationen gesorgt hat. Als welche Vorband supporten sich Richy und die anderen Zombies dieses Jahr? Namhafte Bands wie ABBA, Madonna oder The Beatles wurden in den letzten Jahren ja bereits dargeboten, doch was wird es heute werden? Und dann ist es soweit,…“Dead Richy Gein“ kommt als Axel Rose auf die Bühne, und der Rest von GUNS N‘ ROSES folgt,…“Reverend Bloodbath“ als Izzy, „Mr. Jim Evilize“ als Slash und „Dr.He-Mann Schreck“ als Duff wenn ich meine spärlichen Kenntnisse über diese legendären Rocker heraus krame.

Die Freude ist in der inzwischen proppenvollen Halle unermesslich als dann „Welcome To The Jungle“ im Horrorbilly Stile erklingt und man muss echt den Hut ziehen, denn es klingt echt richtig geil! Inzwischen scheint auch alle Anspannung von der Band abgefallen zu sein, denn sie legen nun richtig ausgelassen los. Mit ihren wunderschönen Perücken bekommt man einen ganz neuen Eindruck von den Jungs und die Performance von Titeln wie „Paradise City“ oder auch „Sweet Child O Mine“ ist einfach nur göttlich oder gern auch Leiwand, wie der Wiener gern sagt. Die Halle pogt, wreckt und singt mit was das Zeug hält, ein Medley mit einem „Knockin‘ on Heavens Door“-Finale besiegelt schließlich diesen fröhlichen Reigen, der sich wohl nahtlos an die vorjährigen Cover Auftritte anschließt.

Nun steht ein weiterer spannender Höhepunkt des Abends bevor denn es folgt die Video Primäre des des Clips zum neuen Song „Radioactive“. Offiziell wird das Video erst im Januar veröffentlicht, wird hier aber schon mal im Rahmen des Jamobrees präsentiert. Vorab darf aber das Filmteam von Fear4you um Regisseur Martin Faltermeier (Regisseur von „Zombies From Outer Space“) noch das Wort an die Zuschauer richten. Sein Können ist auch im Video sofort zu sehen, einem sehr apokalyptischen Clip mit jeder Menge Action und zum Ende auch viel Gewalt und Blut! Haltet die Augen also nächstes Jahr auf nach diesem Clip.

So nun steht dem richtigen Auftritt der BZFOS nichts mehr im Wege und wie zuletzt des Öfteren eröffnet die Band ihren Auftritt mit „Giant Spider“. Sofort sind die Besucher wie elektrisiert und geben absolut Vollgas. Der Sound ist in der Halle der Szene bestens ausgeregelt und bietet keinen Anlass zur Kritik. Das Repertoire an Hits kennt ja inzwischen keine Grenzen mehr und es gibt glaube ich kaum einen Zuschauer in der Halle, der die Texte nicht mitsingen kann. So zumindest bei Stücken die „Teenage Universal Creature“ oder auch „Mondo Video“.

So schön dies auch immer ist, neue Songs tun langsam mal echt gut und dies verweigern uns die BZFOS auch nicht und mit „Radioactive“ kommt der zuvor schon als Clip gesehene Track, zu welchem man übrigens auch wunderschöne neue T-Shirts kaufen kann ;-). Das Stück reiht sich ohne weiteres in den Hitreigen ein, auffällig ist hier ein verhältnismäßig langes Solo in der Mitte.

Mit „Dead Eyes“ und „Plainfield Love“ folgt dann wieder bewährter Stoff, welcher entsprechende Textsicherheit und ausgelassenes Tanzen in der Menge folgen lässt. Generell zeigt man sich heute sehr erfrischend ausgelassen und man sieht auf der Bühne viel gemeinsame Interaktion. Was zuletzt manches mal etwas einstudiert wirkte, erscheint heute wieder viel natürlicher.

Irgendwann während des Gigs kommt dann auch der Weihnachts-Mike-Mann und verteilt fleißig Geschenke aus dem Merchandise an die Zuschauer. Nette Geste auch wenn ich leider leer ausgegangen bin :-(.

Heute wird noch ein weiterer neuer Titel präsentiert. „Kids Of The Apokalypse“ zeigt welche Energie in dem kommenden Album zu stecken scheint. Bei diesem Song werden die Zuschauer auch gleich mal zum Mitsingen und -Gestikulieren angelernt, hier scheint ein neuer Live Reißer geboren zu sein!

Zu „Horrormovie Fan“ darf Stuntman Mike mal wieder im übergroßen Freddy Kostüm Angst und Schrecken auf der Bühne verbreiten, „Monster Mutant Boogy“ lässt die Halle nochmal richtig in Wallung geraten und „Orsch und Leiwand“ lässt jeden Nicht-Wiener textlich verzweifeln. Schön auch die Aktion mit dem Regenschirm auf dem „GEHTS SCHEIßN“ geschrieben steht ;-). Danach kommt dann der erste Break vom Gig der aber nur wenige Momente und Zugabe Rufe später standesgemäß fortgeführt wird.

Nun mit Weihnachtsmützen, spielt man „Merry X-Mas Everybody“ und verbreitet schöne vorweihnachtliche  Stimmung. „I See Red“ ist ebenso wie das folgende „Moonlight Sonata“ immer wieder ein Höhepunkt eines jeden Konzerts der Band, obwohl oder gerade weil diese Songs schon etwas betagter sind.

Es stellt sich die Frage ob nun „Mörder Blues“ oder das Cooper Cover „Poison“ als Zugabe geboten wird, aber da man heute merklich richtig Bock zum spielen hat und auch die Zuschauer nicht locker lassen, gibt es gleich mal beide Hits als Finale für ein in Summe fast zwei Stunden langes Konzert das keine Wünsche offen lies.

Nach dem Konzert findet dann noch eine Party mit Richy als DJ in den leider etwas zu engen Nebenräumen in der ((Szene)) statt. Wieder ist es Zeit das Erlebte in unzähligen angenehmen Gesprächen zu verarbeiten, bei denen die Zeit ohne es zu merken wie im Fluge verrinnt.

Irgendwann ist es dann Zeit sich zu trennen und in die nasskalte Nacht hinaus zu gehen. So lang drauf gefreut und dann geht’s doch so schnell vorbei.

Mein Dank geht an dieser Stelle an die Army Of Zombies, vor allem an Ludwig und Bernd für all die Organisationsmühen. Ihr habt einen geilen Haufen an Mitgliedern zusammengetrommelt, der stetig größer und cooler wird. Macht weiter so. Natürlich auch Dank an die BZFOS, die überhaupt erst Anlass gegeben haben diese Reise nach Wien anzutreten. Besonders an dich Mike, da du uns vor den etwas unstrukturierten Einlasspersonal von der Szene gerettet hast. Da wären wir dann auch beim einzigen Kritikpunkt, denn des Personal der Lokalität hat scheinbar teilweise echt den Beruf verfehlt, denn wer so schlecht gelaunt an die Sache herangeht sollte lieber zu hause bleiben. Ich denke da an den Kollegen vom Einlass bzw. auch im Fotograben, der an Unfreundlichkeit und Arroganz wohl kaum zu übertreffen war und auch Grund ist, dass es nicht sonderlich viele Bilder des BZFOS Konzertes an dieser Stelle gibt.

Nun gut, jetzt auch egal. Habt euch wohl liebes Zombievolk, wir sehen uns hoffentlich ganz bald wieder!! (michi)

 

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