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FILM „The Man Who Saw Frankenstein Cry“ (Dokumentation)

Originaltitel: The Man Who Saw Frankenstein Cry – Paul Naschy: Legacy of a Wolfman 1

Herstellungsland: Spanien

Verkaufsdatum: 04.04.14

Wertung: Empfehlung

Regie:  Ángel Agudo

Darsteller: Mick Garris, Paul Naschy, Joe Dante, John Landis, Emilio A. Pina

FSK: ungeprüft

Studio: Subcultur Entertainment  / Media Target Distribution GmbH

Genre: Dokumentation

 

Inhaltsangabe:

Nur zwei Jahre vor dem spanischen Bürgerkrieg erblickte ein kleiner Junge namens Jacinto Molina Álvarez das Licht der Welt. Gezeichnet und geprägt von den grausamen Ereignissen des Krieges, lief er 11 Jahre später mit seiner Mutter an einem Kino entlang, wo er ein Poster des Films „Frankenstein meets the Wolf Man“ erblickte, welches nicht nur das Leben des kleinen Jungen veränderte, sondern es war auch die Geburtstunde einer monumentalen Ikone, die das gesamte europäische Genrekino nachhaltig prägte und den spanischen Horrorfilm zu dem machte, was er heute ist. Von einer unbeschreiblichen Leidenschaft für das Kino angetrieben, arbeitete der junge Jacinto Molina an der Verwirklichung seines Traums, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Es sollte noch weitere 22 Jahre dauern, doch diese lange Zeit gipfelte 1968 in einer Sternstunde für den spanischen Genrefilm, als die Produzenten von „Die Vampire des Dr. Dracula“ Jacinto Molina nahelegten, seinen Namen zu ändern. Aus dem jungen und unbekannten Jacinto Molina Álvarez wurde nun die phänomenale und weltweit geliebte Ikone PAUL NASCHY. Ein Pseudonym, welches das spanische Kino auf den Kopf stellte und in mehr als 100 Filmen die Zuschauer erschrecken und unterhalten sollte. Mick Garris präsentiert Ihnen die Geschichte von Jacinto Molina Álvarez alias Paul Naschy, dessen unvergleichliche Liebe für das Kino ein ganzes Genre beeinflusste und Filmemacher auf der ganzen Welt inspirierte. In 77 hochspannenden Minuten erzählen Ihnen seine Kollegen und Freunde Joe Dante, John Landis, Nacho Cerdá, Caroline Munro, Jordi Grau und auch seine Ehefrau Elvira Primavera, sowie seine Söhne Bruno und Sergio Molina die Geschichte des Mannes hinter der Werwolfmaske. Es ist die Geschichte des Hombre Lobo, des spanischen Lon Chaneys, die Geschichte von dem Mann, der Frankenstein weinen sah.

Meinung / Fazit:

Neben der persönlichen Interesse zum Thema natürlich leben oder sterben Dokumentationen von der Art und Weise wie einem die Informationen übermittelt werden. Ángel Agudohat es mit seiner Dokumentation geschafft eine sehr ehrwürdige und einfühlsame Geschichte zu erzählen von einem spanischen Regisseur, der an weit über 100 Filmen mitgewirkt hat und für viele Freunde des B-Movie Horrorfilms eine echte Ikone ist.

Begleitet von Bildern und Videomitschnitten wird die Geschichte von Jacinto Molina Álvarez erzählt, beginnend als Kind begleitet von Bürgerkrieg und dem Dritten Reich, über seine erfolgreiche Zeit als Athlet bis hin zur Entwicklung zum Kinofan.  Den Hauptteil geht es natürlich um seine Filmographie und die Begleitumstände in denen er arbeitete bis ihn 2010 die Krankheit leider viel zu früh von uns nahm.

Mick Garris (Regisseur und Drehbuchautor diverser Horrorfilme) präsentiert uns als Erzähler diese Doku und viele Freunde und Kollegen von Paul Naschy, wie sich Jacinto Molina später nannte, erzählen viele Erfahrungen und Erinnerungen die sie zusammen mit Naschy erlebt hatten. Am bekanntesten sind hier Joe Dante und John Landis, aber auch viele spanische Regisseure und Schauspieler und selbstverständlich auch seine Frau und 2 Kinder erzählen viele wissenswerte Dinge dieses außergewöhnlichen Regisseurs.

Zu dieser DVD gibt es unter dem Pappschubber bei separates Cover, stattdessen hat man ein graphisch wunderschönes Filmplakat eingelegt von dem Film „La Furia Del Hombre Lobo“ auf dem man Naschy in seiner wohl bekanntesten Rolle als Wolfmann sehen kann!

Subcultur Entertainment startet mit dieser Doku, zu der man einen großen Schubber bekommt, eine ganze Reihe von Naschy Filmen, die dann alle einen Platz in diesem Schubber finden. Ich bin schon sehr gespannt welche Filme man der Menschheit zugänglich machen wird. Eines ist klar, diese Arbeit ist auf jeden Fall zu unterstützen, denn viele Filme sind nur extrem schwer zu bekommen und teilweise noch immer auf Medien gebannt, die kaum noch ein Mensch heute abspielen kann. Eine Digitalisierung der Filme ist somit von absoluter Wichtigkeit, damit auch in Jahren noch viele Freunde des außergewöhnlichen Films sich an seinen Werken erfreuen können. (michi)