FILM+HÖRSPIEL

FILM „Die Frau in Schwarz 2 – Engel des Todes“ (Horror)

fis2Originaltitel: The Woman in Black: Angel of Death

Herstellungsland:  GB 2014

: 16.07.2015

Wertung: Geht so

Regie: Tom Harper

Darsteller: Phoebe Fox, Jeremy Irvine, Oaklee Pendergast, Helen McCrory, Alfie Simmons

FSK: 16

Label: Hammer Studios / Concorde Video

Genre:  Horror

 

Inhaltsangabe:

Sie fliehen vor den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und landen im Horror: Eine Gruppe von acht Schulindern, die vor den deutschen Bombenangriffen aus London evakuiert wurde, kommt mit ihrer Direktorin Jean Hogg und der jungen Lehrerin Eve Parkins in das halb verfallene Dorf Crythin Gifford. Ziel ihrer Reise ist das alte Eel Marsh House auf einer Insel, die über den Nine Lives Damm zu erreichen ist. Doch ihre Ankunft weckt eine böse Macht, die das von der Welt abgeschnittene Gebäude seit Jahrzehnten heimsucht: Die Frau in Schwarz.

Lebloses Sequal

„Die Frau in Schwarz“ war im Jahre 2012 ein überdurchschnittlicher Ghost House Film. Da hat man wirklich die alte Handschrift der Hammer Studios gespürt. Sowohl die Besetzung mit Daniel Radcliffe als auch die grandiose Kulisse des alten Herrenhauses wurde perfekt und stimmungsvoll eingesetzt. Nun ist der zweite Teil veröffentlicht, aber nur der Name ist geblieben, Regisseur und Hauptdarsteller haben bei dieser Fortsetzung nicht mitgewirkt. Einzig das alte Haus ist geblieben.

Die Geschichte spielt etwa 40 Jahre später im Zeitalter des Zweiten Weltkriegs. Dementsprechend kühl und deprimierend ist die Gesamtstimmung des Films, die Umsetzung anhand vieler verwaschener Bilder ist optisch gut gedacht. Doch so wirklich überzeugend ist die Gesamtoptik nicht gelungen, denn Regisseur Tom Harper schafft es nicht die Möglichkeiten des Hauses wirkungsvoll und gruselig für die Atmosphäre zu nutzen. Die Chancen waren eigentlich perfekt, denn die 40 Jahre sind dem Haus anzumerken, völlig heruntergekommen sehen wir die Villa im Vergleich zum ersten Film. Irgendetwas Entscheidendes fehlt einfach und so verbleibt der Eindruck eine typische TV Produktion vorliegen zu haben.

Phoebe Fox als neue Hauptdarstellerin hat es sicherlich auch nicht einfach in die großen Fussstapfen des Vorgängers zu treten. Aber sie spielt ihre Rolle fürsorgliche junge Lehrerin einer Gruppe heimatloser Kinder gut, die aus Sicherheitsgründen in das alte Haus evakuiert werden. Doch man merkt schnell, das der gesamte Storyverlauf ziemlich emotionslos und unspektakulär verläuft. Die dunkle Tiefe und der Schauer, den der erste Teil noch vermitteln konnte bleibt leider aus. Generell nimmt die Geschichte sehr langsam ihren Lauf, nur sehr träge entwickelt sich das Dunkel rund um das Haus und des Spukes in seinem Inneren, und so ist schon die Hälfte des Films vergangen bis dann alles ins Rollen geraten ist.

Für den Fan des Ghost House Films ist auch dieser zweite Teil sicherlich einen Blick wert. Doch so stark wie Teil eins  ist dieses Werk bei weitem nicht gelungen. Es fehlt einfach an Grauen, Thrill und spürbarer Angst um wirklich nachhaltig Eindruck zu hinterlassen. Auch sind die Effekte rund um den schwarzen weiblichen Geist mit seinem grauen Gesicht nicht wirklich überzeugend. Hier gibt es weit Besseres selbst ohne CGI anderswo zu sehen. (michi)