FILM+HÖRSPIEL

FILM „Wrong Turn 6 – Last Resort“ (Slasher Horror)

Originaltitel: Wrong Turn 6 – Last Resort

Herstellungsland: USA 2014

VÖ: 05.03.2015

Wertung: Geht so

Regie: Valeri Milev

Darsteller: Sadie Katz, Anthony Ilott, Aqueela Zoll, Rollo Skinner, Billy Ashworth

FSK: ab 18

Studio: Constantin Film

Genre: Horror / Backwood Slasher

 

Inhaltsangabe:

Eine mysteriöse Erbschaft führt Danny (Anthony Ilott) und seine Freunde nach Hobb Springs, ein längst in Vergessenheit geratenes Ferien-Resort in den waldigen Hügeln von West Virginia. Dort treffen sie auf Jackson (Chris Jarvis) und Sally (Sadie Katz), die hier hin und wieder nach dem Rechten sehen. Als die beiden Danny plötzlich mit seiner grausigen Familiengeschichte konfrontieren, scheint es zu spät für einen Ausweg…

WRONG TURN geht in die nächste Runde. Der nunmehr sechste Teil des Survival-Horrors fasziniert die Adrenalin-Junkies erneut mit gnadenloser Hochspannung und gewohnt blutigen Slasher-Elementen. Fans der blutigen Horror-Reihe kommen voll auf ihre Kosten.

Meinung / Fazit: Neues Blut gesucht

Man kann sich ja immer wieder die Frage stellen, ob man Prequals, Sequals oder so braucht. Bei „Wrong Turn“ sind wir ja schon lange über diese Frage hinaus denn zwei Mal wurde die Geschichte danach betrachtet und sogar drei mal die Vorgeschichte. Leider blieben alle diese Teile hinter dem Genre wegweisenden ersten Film aus dem Jahre 2003 weit zurück und zudem hat einem in Deutschland noch die FSK die Suppe versalzten. Da hatte man wohl was nachzuholen, fiel doch Teil 1 trotz seiner sehr präsenten Brutalität mit seiner FSK16 Einstufung weit aus dem normalen Bewertungsschema in Deutschland raus. Zum Glück,…dieser nun erscheinende sechste Teil ist dann erstmals wieder ohne Beanstandung durch die Zensur gegangen und hat eine FSK18 Einstufung erhalten….jetzt erzählt mir nicht es gibt in Deutschland keine Zensur,….das Wort wird nicht mehr gern verwendet doch das Resultat ist dasselbe.

Es bleibt aber noch zu klären, ob dieser sechste Teil noch eine weitere der ewigen Fortsetzungen ist bei dem sich die Frage stellt ob die Welt das überhaupt braucht, oder die Geschichte innovativ ausgebaut wurde. Interessanter Fakt ist auf jeden Fall der Regiewechsel, denn nachdem bei den vergangenen drei Teilen Declan O’Brie Regie geführt hatte, übernahm diesmal Wrong Turn-Frischfleisch Valeri Milev das Steuer und könnte nun der Filmreihe eine andere neue Richtung geben. Neue Aspekte sind ja dringend nötig.

Optisch gibt es nicht viel zu bemängeln. Die Kameraarbeit ist gut und auch die Bildqualität überzeugt wie schon bei allen Teilen zuvor. Anfänglich folgt die Geschichte den typischen Regeln des Horrorgernes und man kann sich gut hinein versetzen. Das jemand ein zuvor nicht erwartetes Erbe antritt und damit ins Verderben rennt ist sicherlich kein neuer filmischer Geniestreich. Natürlich kommen die Kumpels mit und auch die Mädels, also viel Material welches potentiell ideenreich und blutig getötet werden darf. So der Plan und die Hoffnung…

Doch leider versagt hier der Film und wir lernen dann auch warum dieser Film relativ problemlos durch die FSK gekommen ist und bei ohne Kürzungen zu haben ist. Genau da wo alle Hoffnungen der Fans von „Wrong Turn“ liegen dürften, kann der Film nur wenig trumpfen. Das erwartete Blutbad bleibt zumeist aus und fällt sogar um einiges hinter dem ersten Teil der Saga zurück, welcher sich ja bekannterweise mit FSK16 durch gemogelt hatte. Nur wenige Szenen zeigen die sonst vorherrschende Brutalität und dann sind diese leider noch recht langweilig und mit CGI inszeniert. Generell verliert sich die Story zu sehr mit dem Thema der Frischzellenkur um den Problemen der Inzucht her zu werden. Aber immerhin bietet das dem Zuschauer die eine oder andere ansehnliche Sexszene (keine Angst die sind nur mit nicht degenerierten Menschen zu sehen).

Schön ist, dass wir einige unserer mutierten Freunde aus den vorherigen Folgen wieder zu Gesicht bekommen. Auch das Hotel / Sanatorium in dem alles spielt war bereits in einem der Vorgänger schon als Randnotiz ein Thema. Somit hat Valeri Milev schon geschickt die Story um neue Themen und Hintergründe erweitert und damit die Fans von „Wrong Turn“ bedient. Letztendlich bleibt der Film ein netter Teenie Backwoods Slasherfilm der leider nicht ganz überzeugen kann, da augenscheinlich die Kreativität beschnitten wurde oder dem Regieneuling noch nicht gegeben ist. Ein markantes Ausrufezeichen setzten sieht auf jeden Fall anders aus.

Es wird bereits an einem 7. Teil gearbeitet. Wir dürfen also gespannt sein, wie die Wrong Turn Reihe weitergeht oder doch mal vielleicht zu einem würdigen Ende kommt. Bis dahin sollte man also weiterhin vorsichtig sein in den Wäldern von West-Virginia denn hinter jedem Baum wartet ein von Inzucht erschaffener Wahnsinniger. (michi)