FILM+HÖRSPIEL

FILM „Das Grauen schleicht durch Tokio“ (SciFi / Horror)

Originaltitel: Bijo to Ekitainingen

Herstellungsland: Japan 1958

VÖ: 17.03.17

Wertung: Gut

Regie: Inoshiro Honda

Darsteller: Yumi Shirakawa, Kenji Sahara, Akihiko Hirata

FSK: ab 12

Verleih: Anolis Entertainment

Genre: SciFi / Horror

 

Inhaltsangabe:

Rätselhafte Ereignisse erschüttern die Millionenstadt Tokio. Menschen verschwinden spurlos, die Polizei steht ratlos vor einem scheinbar unlösbaren Fall und einer Vielzahl unerklärlicher Phänomene. Während eines Drogendeals wird ein Kleinkrimineller von einem Taxi überfahren. Niemand findet den Verletzten, nur seine Kleidung ist zurückgeblieben. Die überlebenden Mitglieder eines Fischkutters berichten eine unglaubliche Geschichte über ein Geisterschiff in den Gewässern eines nuklearen Testgebiets. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Atombombenversuchen und den unfassbaren Vorfällen in Tokio? Erst mit Hilfe der Wissenschaft findet die Polizei die schauerliche Wahrheit heraus – doch ist es vielleicht bereits zu spät für die Bevölkerung Japans?

Japans Meister des phantastischen Films, Inoshiro Honda, präsentiert mit diesem Film einen ganz besonderen Gruselschocker und fesselt die Zuschauer auch ohne die bewährten Riesenmonster. Er visualisiert das vielleicht schrecklichste Monster aller Zeiten: Einen dämonischen Albtraum, der durch den Menschen selbst erschaffen wurde. Ein packendes Schauerstück, das bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.

2-Disc-Edition (Blu-ray & DVD)

Extras: Japanische Langfassung und amerikanische bzw. deutsche Kinofassung wählbar / Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen und Jörg M. Jedner / Audiokommentar mit Jörg Buttgereit, Bodo Traber und Alexander Iffländer / Deutscher Kinotrailer / Werberatschlag / Filmprogramm / Bildergalerie

16-seitiges Booklet geschrieben von Jörg M. Jedner

Es wird glibbrig

„The H-Man“ oder „Die Schöne und der Flüssigmensch“ sind weitere Namen dieses Films von der Science Fiction Film Ikone Inoshiro Honda aus Japan. Die 50er Jahre waren sehr geprägt von der Angst vor einem atomaren Krieg, vor allem Japan hatte natürlich dahingehend unter den schwerwiegenden Folgen vom Ende des Pazifikkrieges zu leiden und den späteren Atomtests der Amerikaner in der Region. So waren Filme wie der amerikanische „Formicula“ oder die japanische Godzilla Reihe nur logische Konsequenz. Auch „Das Grauen schleicht durch Tokio“ ist davon beeinflusst, die Geschichte von einem japanischen Boot das in eine todbringende Wolke atomaren Niederschlags geriet, beruht auf wahren Gegebenheiten.

Nun wurde das Werk zurecht in die Reihe des phantastischen Films von Anolis Kult Serie „Die Rache der GALERIE DES GRAUENS“ aufgenommen, in der man schon unzählige Schätze dieses Filmgenres veröffentlicht und neuen Glanz verschafft hat. Inoshiro Honda hat einen sehr spannenden Science Fiction Thriller erschaffen, der auch heute noch zu überzeugen weiß. Sicherlich kann man über diverse Spezialeffekte schmunzeln, manche schauen aber in der Tat richtig gut aus. Vor allem wenn sich die Opfer der Glibber Kreatur auflösen und selber zu schleimiger Masse werden ist dies eine Augenweide für Fans. Gegenüber vielen anderen Filmen aus Fernost hat man hier eine wirklich gute Synchronisation hinbekommen, die ohne den typischen Nervfaktor sehr stimmig wirkt. Auch die Darsteller sind sehr gut und wirken sehr authentisch in ihren Rollen. Bild und Ton sind für so einen alten Film aus Japan ebenfalls sehr gut!

Diese Veröffentlichung hat durch das 16-seitige Booklet geschrieben von Jörg M. Jedner jede Menge Informationen zum Film zu bieten. Angereichert mit sehr vielen Szenenbildern und Plakaten aus diversen Ländern ist dieses Booklet eine sehr informative und optisch wertvolle Zugabe zum tollen Film. Die Sammler von „Die Rache der GALERIE DES GRAUENS“ und seinen zwei Vorgängerserien sollten diesen Film schnell in ihrem Besitz wissen, wie wir ja alle Wissen sind diese Stücke zurecht sehr beliebt. Denn wer möchte schon auf einen „Flüssigmenschen“ verzichten, so eine Kreatur hat in meiner Sammlung noch gefehlt. Wird sich mit dem „Blob“ bestimmt gut verstehen ;-). (michi)