EMPFEHLUNG, REVIEW

PILLORIAN „Obsidian Arc“ (Black Metal)

PILLORIAN

„Obsidian Arc“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 10.03.2017

Label: Eisenwald

Webseite: Homepage, Facebook, Twitter

Als Anhänger der Musik von Agalloch, war ich traurig über deren Split. Freute mich aber gleichzeitig, als angekündigt wurde, dass aus dieser Band 2 neue hervor gehen.
PILLORIAN, bestehend aus Stephen Parker (Maestus, ex-Arkhum), John Haughm (ex-Agalloch) und Trevor Matthews (Uada, ex-Infernus), sind die erste der beiden Bands, die mit einer Veröffentlichung um die Ecke kommt.
Man hört hier eine ganze Menge Agalloch heraus, merkt aber auch relativ schnell, dass es keine Scheibe der aufgelösten Band ist.
Soundtechnisch liegt man nah am „Vorgänger“, ist hier aber etwas rotziger.
Passt allerdings sehr gut zur Musik, welche auch schneller und härter, als das Agallochmaterial ist.
John Haughm ist auch hier wieder für den Gesang verantwortlich, hat seine Stimme aber etwas der Musik angepasst. Es gibt zwar Klargesang (puuh, zum Glück) aber geflüsterter Sprechgesang tritt hier nicht zu Tage. Dafür viel des krächzenden Gekeifes, welches wir schon kennen. Das auf einen Blastbeat gelegt ist schon sehr schwarzmetallisch.
Melodisch kann man hier auch, wer allerdings süße Melodien wie auf meinem Agallochfavourite „Ashes Aganist The Grain“ erwartet, wird nicht komplett zufrieden gestellt sein. Und so getragen und ruhig wie in der „Our Fortress Is Burning“-Trilogie geht es hier auch nicht zu.
Am Anfang geht die Scheibe schon gut ins Ohr, entfaltet ihre wahre Schönheit aber erst mit mehrmaligem Genuss.
Durchaus catchige Melodien, die sich aber nicht abnutzen, machen den ersten Eindruck aus.
Später kommen die subtileren Melodien hervor, die Blasts wirken intesiver, die Stimmung ist etwas anders, aber absolut großartig.
Ja, ich habe etwas viel von Agalloch gesprochen. Aber ich bin immer noch fasziniert von dieser Truppe. Und PILLORIAN sind halt auch nicht ewig weit davon entfernt. Jetzt fehlt zu meinem Glück noch, dass die andere Formation den anderen Teil der Agalloch´schen Musik in den Vordergrund stellt und ich somit beide „Teile“ zu Verfügung und damit 3 Bands zu verehren habe.
PILLORIAN machen auf ihrem Debüt also einen wunderbaren Job und einen sehr guten Ersteindruck. Die Scheibe ist eine absolute Empfehlung. Vor allem für die, die bei der Band in der John Haughm vorher gespielt hat [;-)] etwas Härte und einen Touch Räudigkeit vermisst haben.
Große Scheibe. Definitiv in meiner Top-Liste für 2017!
Ich mache mich dann mal auf die Suche nach einem Rezensenten, der es schafft den Namen Agalloch in dem Review eines Debüt der nachfolgenden Band nur in der Mitgliederaufzählung zu verwenden. (hendrik)