REVIEW

HØSTSOL „Länge Leve Döden“ (Black Metal)

HØSTSOL

„Länge Leve Döden“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 13.01.2023

Label: Avantgarde Music

Webseite: Instagram / Spotify

HØSTSOL ist eine internationale Zusammenkunft aus Norwegen, Schweden und Finnland, die grad ihr Debüt veröffentlicht haben. Das bekannteste Bandmitglied, zumindest für mich, ist Niklas Kvarforth von Shining, Skitliv u.a. Von den aktuellen Bands der anderen Mitglieder sagt mir persönlich nur Manes etwas. Anfangs war noch Hellhammer für die Drums im Gespräch, so ist es aber dann nicht gekommen.
Musikalisch möchte man dem Black Metal der frühen ´90er huldigen. Allerdings sind die Songs durch Ambient verbunden und auch manche Stellen sind mit Keyboard unterlegt. Ich bin immer gespannt, wenn etwas von oder mit Niklas Kvarforth herauskommt, auch wenn mir nicht alles zusagt.
„As Seen Through The Eyes Of The Prophet“ eröffnet die Scheibe erst mit choral unterstützten Ambientklängen und gibt dann recht gut Gas. Tolle Melodien (so bei 4 Minuten) und ein interessanter, gut hörbaren Bass machen die 9,5 Minuten zu einer kurzen Weile. Niklas klingt wie immer, ist nur nicht ganz so breit gefächert. Im Gegensatz zu Shining, verzichtet man hier auf die ruhigeren Momente, gibt dafür eben mehr Gas.
„Det Som En Gång Var (Det Kommer Aldrig Igen)“ weiß im Mittelteil mit wirksamen aber unaufdringlichen Keyboards zu überzeugen.
Der Sound ist auf der gesamten Platte wirklich gut gelungen. Das Schlagzeug ist etwas rückwertig gemischt, die Gitarren klingen geil, der Bass schön im Vordergrund und zu Niklas Gesang braucht man ja nicht viel verlieren. Wer ihn kennt weiß, was ihn erwartet.
Keiner der Songs fällt ab, aber auch keiner sticht großartig heraus. Die Scheibe ist definitiv gut und auf jeden Fall mehr als ein Ohr wert, kann mich aber langfristig nicht richtig packen. Da liebt mein Herz vollkommen auf Shinings Seite. Wer bei den Schweden aber den Bumms und Ranz vermisst, der könnte hier sehr glücklich werden. (hendrik)