FILM+HÖRSPIEL

FILM „Torture Chamber – Der Folterkeller“ (Horror)

Originaltitel:Torture Chamber

Herstellungsland: USA 2013

Verkaufsdatum: 23.09.2014

Wertung: Geht so

Regie: Dante Tomaselli

Darsteller: Vincent Pastore, Christie Sanford, Lynn Lowry

FSK: ab 18

Studio: Ascot Elite Home Entertainment

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Jimmy (Carmen LoPorto) war von seiner Geburt an ein bösartiges Kind gewesen. Als seine Eltern nicht mehr weiter wissen, wenden sie sich an einen katholischen Priester, der mit Exorzismen versucht, das Böse in Jimmy zu verbannen. Doch dieses ist zu stark und Jimmy wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Als Jimmy 13 Jahre alt ist, entkommt er zusammen mit anderen Kindern aus der Anstalt, in der sie festgehalten wurden und kehrt zurück in seine Heimstadt, um Rache an seinen Eltern und allen Anwohnern zu nehmen. Jimmy schleppt seine Opfer in den Keller einer verlassenen Burg, die sich in der Nähe der Stadt befindet, und foltert sie dort zu Tode. Niemand in der Stadt ist sicher und schnell befindet sich der ganze Ort in der Kontrolle der Kinder. Zufällige Entdecker der Situation leben nicht lange genug, um von ihr zu berichten.

Meinung / Fazit: Kokeln macht Spaß:

„Torture Chamber“ ist ein Film, aus dem man viel mehr hätte machen können als das was man letztlich draus geschaffen hat. Technisch gesehen ist der Film optisch richtig gut und macht nicht den Eindruck hier einen B-Movie vorliegen zu haben. Doch dann kommen auch hier wieder Dinge zum tragen wo das letzte Stückchen Konsequenz fehlt um diesen Film zu einem richtig guten werden zu lassen. Dazu später aber mehr…

Es geht bei diesem Film um einen Jungen namens Jimmy, der von klein auf als bösartig abgestempelt wird. Das geht bis dahin, dass die religiös völlig vernarrte Familie einen Exorzisten beauftragt das Böse auszutreiben. Doch das scheitert als der Junge versucht die Familienmitglieder zu verbrennen. Daraufhin wird das Kind in eine Anstalt geschickt aus der er aber im alter von 13 Jahren ausbricht und einige seiner Mitinsassen gleich mal mitnimmt. Aus dieser Ausbruchsgruppe entwickelt sich zunehmend eine kleine Terrorgang, die den Weg in die einstige Heimatstadt sucht, um doch alle die zu bestrafen, die einst das Leben so schwer gemacht hatten.

Von der Grundidee ist der Film gut und greift auch leicht einige Grundsätze von Carpenters Halloween mit auf. So hat der Junge mit seinem entstellten Gesicht schnell eine fiese Maske für sich entdeckt, welche den gejagten Erwachsenen Angst und Schrecken einjagt. Es funktioniert auch im Film gut, wenn bei einem Blick durchs Fenster in die nächtliche Umgebung ein Junge im Garten steht, der allein durch dieses Erscheinungsbild für einen Schauer sorgt. Die Vorgehensweise der Terrorkids ist dabei ziemlich rabiat, nur schwächelt der Film dadurch, dass man vom Geschehen recht wenig sieht. Alles passiert im Off und die tatsächlichen Gewalttaten bleiben zumeist im Verborgenen. Ist ja auch schon recht hart wenn einem eine Plastiktüte über den Kopf gezogen wird zur Erstickung, oder ein Kopf in einen Schraubblock eingespannt wird bis die rote Suppe läuft. Auch die Eiserne Jungfrau marke Eigenbau ist toll, aber man hätte auch gern mehr gesehen. Aber hier schreckte man wohl vor einer eventuellen Verweigerung der FSK zurück. Ebenso nervt es, wenn eher unspektakuläre Szenen, wenn zum Beispiel jemand in eine Grube fällt, nur so gezeigt werden, dass von einem Moment zum nächsten jemand im Loch hockt,…dies ist sehr holprig und wird jeden Filmfan total enttäuschen. Zudem schafft man es an vielen Stellen nicht dem Film die richtige Stimmung einzuhauchen. Wer den Exorzisten kennt  der weiß wie eine unglaublich dichte Stimmung bei einer Austreibung auszusehen hat. Das was man aber hier zu Beginn inszeniert schaut einfach nur billig aus und beweist kein gutes Händchen für die hier verantwortlichen Filmemacher. (michi)