FILM+HÖRSPIEL

FILM „Paul Naschy – Die Nacht der Vampire“ (Horror)

Originaltitel: La Noche de Walpurgis

Herstellungsland: Spanien 1971

: 22.11.2014

Wertung: Gut

Regie: León Klimovsky

Darsteller: Paul Naschy / Gaby Fuchs / Barbara Capell / Patty Shepard / Andrés Fuerno / Julio Peña

FSK: ungeprüft

Studio: Subkultur / Media Target

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Elvira reist mit ihrer Freundin Genevieve durch Frankreich und gemeinsam sind sie auf der Suche nach dem verlorenen Grab einer mittelalterlichen Mörderin und möglichen Vampirin namens Gräfin Wandessa. Sie stoßen auf eine alte Burg, bewohnt von Waldemar Daninsky. Dieser lädt die Frauen dazu ein, so lange zu bleiben, wie sie wollen. Als Waldemar Elvira das vermeintliche Grab der Gräfin zeigt, erweckt Elvira diese zufällig zu neuem Leben und sie ist blutgieriger als je zuvor. Daninsky hat selbst ein verborgenes Geheimnis, aber wird es ausreichen, um die beiden Mädchen davor zu bewahren, die nächsten Opfer Wandessas zu werden?

Weitere Produktinformationen:

Verpackung: Keep Case + O-Card
DVD/Blu-ray Combo
Blu-Ray Welt-Premiere
brandneuer HD Transfer
Limitiert auf 1500 Stück

Extras:

– Dt. Trailer
– US Trailer
– TV Spot
– Interview mit Gaby Fuchs
– Interview mit Paul Naschy
– Vergleich clothed und unclothed Szenen
– Super-8 Fassung
– weitere Extras tba.

Technische Daten:
Bild: (Blu-Ray) 1.85:1 1080p / (DVD) 1.85:1 (16:9 anamorph)
Ton: Deutsch + Spanisch Mono (Blu-Ray und DVD)
Untertitel: Deutsch, Englisch (Blu-Ray und DVD)
Laufzeit: 95 Minuten (Blu-Ray) / 91 Minuten (DVD)

Meinung / Fazit: Beiß mich, kratz mich

Nach „Der Werwolf“ ist nun mit dem 1971 gedrehten Film „Die Nacht der Vampire“ der nächste Teil aus der Paul Naschy Reihe dran.  Bei dieser spanisch / deutschen Produktion stand der in Argentinien geborene León Klimovsky als Regisseur hinter der Kamera.

Wer glaubt, dass die Zusammenkunft von Vampiren und Werwölfen eine tolle Idee von den „Underworld“ Schaffern war, dem sei gesagt, dass diese Geschöpfe der Nacht auch schon im spanischen Horrorfilm der 70er Jahre Bekanntschaft miteinander machten und sich bekämpften. Der einzige Unterschied dabei ist, dass dies früher noch ohne jeglichen CGI Firlefanz passiert ist und sich die Filmemacher einiges ausdenken mussten um alles halbwegs glaubhaft zu vermitteln.

Der Film bringt wie gesagt einige Elemente des klassischen Horrorfilms beisammen. Ein Mann der zur Vollmondnacht zur Kreatur wird, Vampire die nach dem Blut der Menschen trachten und um all dies herum finden wir alte Gemäuer, dunkle Kellergewölbe und blutige Rituale. Optisch angelehnt an die zur gleichen Zeit erfolgreichen Hammer Film Produktion aus England konnte man zwar nicht deren Erfolge erreichen, trotzdem sind Filme wie dieser nicht weniger beliebt bei den Fans und Sammlern.

Auffällig ist bei diesem Film sind die recht freizügigen Szenen der hübschen Frauen. So ziemlich bei jedem Angriff oder Kampf geht eine Bluse auf um uns Zuschauer mit dem Blick auf eine Brust zu erfreuen. Weibliche Zuschauer werden dies wohl nur mit unsachlichen Kommentaren zur Kenntnis nehmen ;-). Aber da muss man sich nur mal den künstlerischen Ansatz vor Augen führen. Man nehme die erste Mordszene an einer Frau in diesem Film, bei der man final die weibliche Brust sieht und pulsierend Blut aus dem Hals rinnt,… Gibt dem Film auf jeden Fall einen optisch farbenfrohen und runden Einklang.

Paul Naschy als Waldemar Daninsky brilliert mit seiner ruhigen und einfühlsamen Aura. Als Werwolf hingegen agiert er sehr wütend und schafft es mit grimmigen Lauten und einem großen Problem hinsichtlich Speichelfluss eindrucksvoll zu wirken. Sehr interessant sind die Verwandlungsszenen, welche mittels Stop-Motion Technik umgesetzt sind und den Grad an Behaarung in die jeweilige Richtung verändern lassen. Final gibt es auch eine Stop-Motion Szene in der ein Vampir stirbt, verfällt und schließlich zu einem Haufen Maden wird. Diese Szene ist ebenfalls sehr gut umgesetzt für die Zeit seiner Entstehung.

Das Bild des Films ist dank eines nagelneuen 2k HD Transfer für einen frühen 70er Jahre Film aus Spanien natürlich sehr gut und bereitet viel Freude. Interessant ist auch ein Blick in die Extras auf dieser BluRay. Besonders das Interview mit Gaby Fuchs ist amüsant, vor allem weil sie sich an unheimlich viele Dinge vom Film nicht mehr erinnert oder vieles durcheinander bringt. Aber auch das Interview mit Paul Naschy selber bietet viele wissenswerte Dinge. Wie schon bei den vorherigen Veröffentlichungen dieser Reihe ist auch hier wieder ein umfangreiches Booklet dabei, welches alles nötige über den Film, die Darsteller und die Entstehung des Werkes zu vermitteln vermag.

Nun wo die „Naschy“ Reihe bereits seinen dritten Teil preisgegeben hat, bin ich unheimlich neugierig auf die folgenden Titel wenn Spaniens Meister des Horror erneut auf meinem Bildschirm erscheint. (michi)