FILM+HÖRSPIEL

FILM „Dead Souls – Das Grauen hat ein Zuhause“ (Horror / Mystery)

Originaltitel: Dead Souls

Herstellungsland: USA 2012

Verkaufsdatum: 12.09.2014

Wertung: Geht so

Regie: Colin Theys

Darsteller: Jesse James, Magda Apanowicz, Bill Moseley, Geraldine Hughes, Noah Fleiss

FSK: ab 18

Studio: Justbridge

Genre: Horror  Mystery

 

Inhaltsangabe:

An seinem achtzehnten Geburtstag findet Johnny Petrie (Jesse James) durch einen mysteriösen Telefon-Anruf heraus, dass er von seinen Eltern adoptiert wurde. Er erbt eine alte und verlassene Farm in Maine, die ihm seine leibliche Familie hinterlassen hat, die eben jenem Haus bestialisch ermordet wurde.
Um seiner Herkunft auf den Grund zu gehen, lässt Johnny sein bisheriges Leben hinter sich und begibt sich auf den Weg in die kleine Ortschaft, um ein wenig Licht ins Dunkel seiner geheimnisvollen Herkunftsgeschichte zu bringen. Im Dorf angekommen bemerkt er sofort, dass der Tod seiner Familie noch lange nicht in Vergessenheit geraten ist, und dass es mit dem brutalen Mord mehr auf sich haben muss als es zunächst den Anschein hat.

Meinung / Fazit: Unheilvolles Erbe

Wie in so vielen Filmen, werden wir zuerst Zeuge von Geschehnissen, die einige Jahre zurückliegen, in diesem Falle 17 Jahre. In dieser Szenerie nehmen wir an einer grausamen Familientragödie teil, in der religiös motivierte der Vater seine Frau und seine Kinder hinrichtet und sie schließlich in der Scheune kreuzigt. Auch er selber richtet sich auf diese grausame Art und Weise. Einzig überlebt das kleine Baby diese grausame Szenerie, die diesem Film gleich zu Beginn einen sehr spannenden und auch brutalen Einstand verleiht.

Nun gehts ins Heute zu dem fast 18 jährigen Johnny, der von seinem Erbe erfährt. Unwissend über die Hinterlassenschaft und der Herkunft reist er zu diesem Anwesen, welches inzwischen ziemlich runter gekommen ist. Dort lernt er die geheimnisvolle Emma kennen, die mit ihm gemeinsam das alte Haus untersucht und damit auch Johnnys Vergangenheit. In der Folge versucht der Regisseur die Zuschauer mit ganz fein portioniertem Grusel bei Laune zu halten.  Dies klappt leider nur bedingt, da man den Darstellern nicht immer alles glaubhaft abnehmen kann. Auch hätte ich mir in den einzelnen Geistererscheinungen oder bei den mysteriösen Geschehnissen mehr Atmosphäre gewünscht. Leider passiert fast alles recht beiläufig ohne das man einen Schauer bekommt oder sich unbehaglich fühlt.

Die Bewertung zum FSK18 Siegel ist auch nicht ganz gerechtfertigt. Sicherlich passieren gerade zu Beginn einige bösartige Morde, doch verschreckende Details sind nicht zu sehen. Bei näherer Recherche hat der Film selber aber auch nur eine FSK16 Einstufung, die rote Plakette gab es nur dank der Trailerauswahl. Wäre dies also auch geklärt.

Letztlich ist der Film ganz nett für einen Sonntag-Nachmittagsgrusel. Roher Horror ist eher nicht zu finden, dafür eine gute Mystery Geschichte, die dank der Platzierung in US-Staat Maine und des religiös-fanatischen Hintergrundes auch aus der Hand von Stephen King hätte stammen können. (michi)