REVIEW

CAULDRON „In Ruin“ (Heavy Metal / Hard Rock)

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„In Ruin“
(Heavy Metal / Hard Rock)

Wertung: gut

: 29.01.2016

Label: High Roller Records

Webseite: Facebook

Heiligabend. Mittags komme ich auf die Idee, mein Auto durch die Waschanlage zu schicken. Na klar, macht man bei frühlingshaften Temperaturen ja auch so, genau wie ca. 10 andere Freaks vor mir auch… naja, sowas nennt man dann erzwungene Freizeit, die ich mir mit dem Anhören des „In Ruin“-Albums von CAULDRON vertreibe.

Es ist meine erste Begegnung mit CAULDRON und es entwickelt sich ein zwiespältiges Verhältnis. Ich mag meinen Heavy Metal gerne rebellisch, wild, nach Bier und Kippen stinkend, fast and furious und das gibt mir die Scheibe nicht. Aber sie gibt mir wohldurchdachte Heavy Metal-Songs, die vornehmlich im Midtempo ankommen, einen guten, aber nicht überragenden Sänger, mitunter eine klasse Gitarrenarbeit und jede Menge Hooks und Melodien, die sich in meinem Ohr festsetzen. Somit muss ich wohl umdenken und bekomme nicht die Energie, um mich durch die Weihnachtstage zu kämpfen, sondern die Gelassenheit, diese zu ertragen. „Burning at both ends“, „No Return / In Ruin“ oder das METALLICA-Gedächtnisinstrumental „Delusive Serenade“ fressen sich einfach so ins Hirn und man wird die Melodien nicht mehr los und bereits beim zweiten Durchgang habe ich mich angefreundet, aber das klappt nur, wenn man sich auf weichgespülten Heavy Metal / Hard einlassen kann und eine gewisse AOR-Kante zu verknusen vermag. Aber auch nach Weihnachten gehen die Melodien immer noch gut ins Ohr und wer mal etwas sanftere Unterhaltung benötigt, darf das CAULDRON-Album gerne auflegen, denn es tut nicht weh und umschmeichelt den Hörer. (chris)